Versicherungen
28. Dezember 2018

2018: Hohe Sachschäden durch Naturgefahren

Schäden in 2018 summieren sich auf 2,7 Milliarden Euro. Vor allem Sturmschäden verantwortlich.

Naturgefahren haben 2018 in Deutschland versicherte Sachschäden in Höhe von 2,7 Milliarden Euro verursacht, wie der Versicherungsverband GDV mitteilt. Dies liegt knapp über dem 15-Jahresdurchschnitt in Höhe von 2,6 Milliarden Euro und deutlich über der Schadenssumme von 2017. Dabei wiegen vor allem Sturm- und Hagelschäden mit 2,2 Milliarden Euro schwer in der Bilanz. Schäden an Kraftfahrzeugen waren in dieser Statistik noch nicht enthalten, da die Zahlen noch nicht vorliegen. Der GDV geht davon aus, dass aufgrund des Klimawandels die Schäden durch Naturgefahren zunehmen werden und sammelt Erfahrungen im Naturgefahrenreport 2018.

„2018 gehört zu den vier schwersten Sturmjahren der letzten 20 Jahre“, kommentiert GDV-Präsident Wolfgang Weiler. „Schwere Stürme, große Hitze, starke lokale Überschwemmungen – 2018 ist Sinnbild für Extremwetter auch in Deutschland.“ Besonders der Sturm „Friederike“, welcher im Januar einen Sachschaden von rund 900 Millionen Euro hinterließ, fiel ins Gewicht. Die weiteren Naturgefahren, unter anderem Starkregen, fielen im 15-Jahresvergleich mit 0,5 Milliarden Euro leicht unterdurchschnittlich aus. „Obwohl der Sommer ungewöhnlich trocken und lang war, gab es lokal sehr heftige Niederschläge mit hohen Schäden“, sagt Weiler weiter. Der tatsächliche volkswirtschaftliche Schaden durch Naturgefahren dürfte noch um einiges höher liegen, da nicht alle Schäden versichert waren. So haben zwar immerhin 93 Prozent aller Hausbesitzer ihr Haus gegen Sturm- und Hagelschäden abgesichert, jedoch nur 41 Prozent einen Rund-um-Schutz abgeschlossen, welcher auch Starkregen und Hochwasser umfasst.

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