Alternative Anlagen
20. November 2017

Dänischer Pensionsfonds interessiert an deutschen Gaskraftwerken

PKA: Ohne Atomkraft brauche es Gaskraftwerke. Im Portfolio bereits deutsche Offshore-Windparks.

Die Energiewende in Deutschland birgt auch für ausländische Investoren Chancen. Die dänische Pensionskassernes Administration (PKA), zu deren Portfolio bereits Anteile an deutschen und britischen Offshore-Windparks zählen, sieht auch Investmentmöglichkeiten im deutschen Binnenland. Wie PKA-Chef Peter Damgaard Jensen dem Fachmagazin Bizz Energy sagte, nehme er, für den Fall, dass die nächste Bundesregierung einen Atomausstieg beschließe, auch deutsche Gaskraftwerke unter die Lupe.
„Wenn man die Atomkraftwerke abschaltet, die Kohlenutzung reduziert und bei Wind- und Solarenergie zubaut, dann braucht man Gaskraftwerke für Phasen, in denen es nicht genug erneuerbare Energie gibt“, sagte Damgaard Jensen Bizz Energy am Rande des UN-Klimagipfels in Bonn.  PKA sehe eine Fokusverschiebung bei einigen Stromversorgern – weg von Kohle hin zu gasbetriebenen Kraftwerken. „Daraus könnte sich eine gute Gelegenheit für Langfrist-Investoren ergeben.“ In dem Gespräch tat der dänische Investor auch eine Einschätzung über die Mehrzahl der institutionellen Investoren in Deutschland kund: „Ich habe den Eindruck, dass sie sehr konservativ sind. Wir als PKA sehen nicht viel von Ihnen im Sektor der erneuerbaren Energien.“
PKA verwaltet rund 33 Milliarden Euro für 275.000 Mitglieder. Damgaard Jensen ist zugleich Vorsitzender der Institutional Investors Group on Climate Change (IIGCC) in London, die damit für sich wirbt, „The investor voice on climate solutions“ zu sein.
portfolio institutionell 20.11.2017/Patrick Eisele
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