Strategien
27. Mai 2016

Ein Award für die SOS-Kinderdorf-Stiftung

Rückblick portfolio institutionell Awards 2016.

Der Award als beste Stiftung geht in diesem Jahr an die SOS-Kinder­dorf-Stiftung. Die im Jahr 2003 gegründete Einrichtung ­überzeugte die Fachjury um Alexander Etterer (Rödl & Partner), Frank ­Boedicker (Boedicker Consulting) und Dr. Christoph Mecking (­Institut für Stiftungsberatung) in mehrerlei Hinsicht, allen voran mit der ­Bewirtschaftung ihres Grundstockvermögens. Hier bescheinigen die Juroren der Münchner Stiftung eine Leuchtturmfunktion, die Inspi­ration für andere sein könne. 2015 erzielte die Stiftung eine Rendite von knapp fünf Prozent. Dabei griff sie auf eine breit diversifizierte Anlagestruktur zurück, in der Aktien, Renten, alternative Investments, Private Equity und Immobilien geschickt kombiniert werden. Zusätzlich nutzt die Stiftung eine spezielle Rentenersatzstrategie. Auch in den drei Jahren zuvor konnte die SOS-Kinderdorf-Stiftung beeindruckende Renditen zwischen 5,2 und 8,3 Prozent erzielen.

Bei ihrem Anlageerfolg profitiert die SOS-Kinderdorf-Stiftung nach Einschätzung der Juroren von einer ausgeprägten Anlagephilosophie, die von Weitblick und Qualität geprägt sei. Ein hohes persönliches ­Engagement der Verantwortlichen und das ständige ­Bewusstsein um das enorme Reputationsrisiko einer Stiftung zeichnet die Verantwortlichen im täglichen Entscheidungsprozess bei der Verwaltung des Grundstockvermögens in besonderem Maße aus. Lobend hoben die Juroren außerdem den engen Austausch mit dem eingesetzten unabhängigen Vermögensverwalter hervor, der die Verantwortlichen voll am Geschehen teil­haben lässt. So habe die Stiftung zusammen mit ihrem Vermögensverwalter ein eigenes Risikomessungsvehikel entwickelt, mit dessen Hilfe risikoarme und risikobehaftete Anlageformen kategorisiert ­werden. Dies verschafft der Stiftung eine genaue Kenntnis über die Risiken. Darüber hinaus spreche die SOS-Kinderdorf-Stiftung auch Themen an, die weit über die klassische Vermögensanlage hinaus­gehen. Hierzu zählen beispielsweise Mikrofinanz, nachhaltige Investments oder Anlagen, die den Stiftungszweck verwirklichen. Die Fachjury lobte auch einige andere Bewerber, darunter die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld, die Share-Value-Stiftung, die ausschließlich in Aktien investiert, damit gute Renditen erzielt und auch die Risikoseite gut im Griff hat, sowie das Evangelische Johannesstift.
 
Die glückliche Gewinnerin Petra Träg, Geschäftsführerin der SOS-Kindersorf-Stiftung, nahm den Award aus den Händen von Kerstin Behnke, Head Sales­ & Distribution Deutschland bei Swiss Life Asset Managers, entgegen.

portfolio institutionell, Ausgabe 05/2016

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