Immobilien
16. September 2019

Europäische Wohnungs-Mietrenditen im Rückwärtsgang

Catella: Spitzenrendite bei 3,72 Prozent. Hanse-Merkur erwirbt Projektentwicklung in Hamburg.

Fast überall in Europa stehen für die Wohnungsmärkte von Metropolen und regionalen Standorten die Zeichen auf Wachstum. Mieten und Kaufpreise steigen, die Renditen sinken. In 19 Ländern wurde im ersten Halbjahr 2019 ein Transaktionsvolumen von 22,7 Milliarden Euro in Wohnimmobilien erzielt. Davon entfallen 30 Prozent auf Deutschland, gefolgt von den Niederlanden mit einem Anteil von 21 Prozent. Diese Zahlen stammen aus der neuen Untersuchung von Catella Research zum Wohnimmobilienmarkt in 59 Städten Europas.

Dr. Thomas Beyerle, Catellas Head of Research: „Noch nie seit Ende der 1970er Jahre war die Diskrepanz zwischen Mieten und Kaufpreisen in Europa so ausgeprägt. Urbanisierung, Verdichtung und Grundstückspreissteigerung gehen Hand in Hand. Gleichzeitig werden auch Entwicklungen sichtbar, welche die Verantwortlichen unter Druck setzen. Erschwingliches Wohnen soll geschaffen, das soziale Gleichgewicht sichergestellt und die ‚Stadt der kurzen Wege‘ als Antwort auf dramatisch veränderte Mobilitätsanforderungen geschaffen werden.“

Laut den Catella-Daten beträgt der durchschnittliche Kaufpreis für eine Eigentumswohnung in Europa (alle Baujahre) derzeit 4.594 Euro pro Quadratmeter. Die Preise reichen von 1.450 Euro in Riga bis 16.420 Euro in London. Die durchschnittliche europäische Spitzenrendite für Mehrfamilienhäuser liegt derzeit bei 3,72 Prozent. Im Vergleich zur letzten Catella-Analyse im ersten Quartal 2018 sank die durchschnittliche Spitzenrendite somit um 25 Basispunkte. Die niedrigste Rendite der europäischen Wohnungsmärkte ist in Stockholm mit 1,75 Prozent und Zürich mit 1,90 Prozent zu finden, die höchste in den osteuropäischen Städten Riga (5,75 Prozent) und Wroclaw (5,40 Prozent).

Hanse-Merkur entwickelt in Hamburg

Jüngst in den deutschen Markt investiert hat die Hanse-Merkur Grundvermögen. Diese hat für einen offenen Immobilienspezialfonds innerhalb einer Hamburger Quartiersentwicklung eine rund 11.200 Quadratmeter große Projektentwicklung mit 120 Wohneinheiten und 100 Tiefgaragenplätzen von Meravis erworben.

Katrin Ewald, stellvertretende Leiterin des Bereichs Investment bei der Hanse-Merkur Grundvermögen AG, kommentiert: „Wir freuen uns sehr, dass wir erneut in Hamburg investieren konnten. Das Areal ist nur circa zwölf Kilometer von der Hamburger City entfernt und zeichnet sich durch eine gute ÖPNV- und MIV-Anbindung aus. Durch den heterogenen Wohnungstypen- und Größenmix können wir bei der Vermietung auf unterschiedlichste Wünsche eingehen.“ Die Hanse-Merkur Grundvermögen AG bündelt sämtliche Immobilienaktivitäten der HanseMerkur Versicherungsgruppe unter einem Dach.

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