Alternative Anlagen
10. Februar 2020

Fintech-Startups und Venture Capital boomen

Rekord-Performance von Venture-Capital-Funds. Auch mehr finanzielle Beteiligungen.

Laut einer Studie von PWC nehmen die finanziellen Beteiligungen deutscher Banken und Versicherer an Fintech-Startups deutlich zu. Allein zwischen Januar und Juli 2019 gab es 36 direkte Beteiligungen von deutschen Banken – ungefähr so viele wie 2017 und 2018 auf das ganze Jahr gesehen. Bei Versicherungen zählte das Beratungsunternehmen 20 Beteiligungen. Somit entschließen sich Banken und Versicherer wohl immer häufiger zu einer direkten Beteiligung und nicht nur einer Kooperation: „Speziell bei den Banken sieht es so aus, als würden sie insgesamt weniger neue Kooperationen mit Fintechs eingehen als noch in den beiden vergangenen Jahren. Aber wenn sie sich zu einer Zusammenarbeit entschließen, dann offenbar mit deutlich größerer Konsequenz“, kommentierte Sven Meyer, Leader Fintech bei PwC in Deutschland. So gibt es zwar noch immer mehr rein operative Kooperationen, finanzielle Beteiligungen haben jedoch mittlerweile fast aufgeschlossen.

Während diese Entwicklung primär strategisch motiviert sein sollte, untermauert ein anderer, stark von der Kapitalanlage getriebener Trend in gleicher Weise die Attraktivität des Startup-Segments. Laut Zahlen der Blackrock-Tochter eFront performten Venture-Capital-Funds global so stark wie nie. Im dritten Quartal 2019 erreichten diese ein Total Value to Paid-In (TVPI) von 1,58 und damit – getrieben von den starken Aktienmärkten – ein Rekordniveau, nachdem diese über vier Jahre zwischen 1,4 und 1,55 geschwankt hatten. Das Selektionsrisiko nimmt jedoch gemessen an den TVPI-Spreads zu. Allerdings hätten nicht nur die besten Fonds die Performance getrieben, sondern auch die weniger stark performenden Fonds hätten nachgezogen, so eFront. Daraufhin stelle sich die Frage, welche Rolle die stark gestiegenen Bewertungen von gelisteten Unternehmen für die gute Performance habe.

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