Stiftungen
21. Juni 2017

Fresenius-Stiftung festigt ihre Aktionärsposition

Die Aktien der Bad Homburger Fresenius SE haben in dieser Woche ein neues Rekordniveau erklommen. Fresenius-Stiftung greift dennoch beherzt zu.

In Bad Homburg vor der Höhe weiß man, mit Geld und den Anforderungen des Kapitalmarktes umzugehen: Die ortsansässige Else-Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) hat 90 Millionen Euro in den Kauf weiterer Stammaktien der global agierenden, aber in Bad Homburg verwurzelten Fresenius SE investiert. Das geht aus einer Pressemitteilung der gemeinnützigen Stiftung hervor. Damit steigt der Anteil der EKFS am Grundkapital des mit 44 Milliarden Euro bewerteten Dax-Unternehmens auf rund 26,33 Prozent. 
Die Stiftung will mit diesem Schritt ihr langfristig orientiertes Engagement als Ankeraktionärin von Fresenius stärken und das Vermächtnis der Stifterin Else Kröner fortführen, das Unternehmen als unabhängiges Ganzes zu erhalten. 
Wie der Pressemitteilung ebenfalls zu entnehmen ist, soll auch in der Führung und Ausrichtung der EKFS Kontinuität gewährleistet sein. 30 Jahre nach dem Tode von Else Kröner wird der Lenkungsausschuss im Stiftungsrat im Juni 2018 nach Ende der Testamentsvollstreckung die Aufgaben wahrnehmen, die derzeit noch bei den Testamentsvollstreckern Winfried Baranowski, Dr. Dieter Schenk und Dr. Karl Schneider liegen. Dazu gehöre, die Beteiligung an Fresenius zu verwalten und die damit verbundenen Stimmrechte auszuüben, teilt die EKFS mit. Die Testamentsvollstrecker sind bereits Mitglieder dieses Lenkungsausschusses. 
Dr. Dieter Schenk, Vorsitzender des Stiftungsrats der EKFS, sagte vor diesem Hintergrund, Fresenius habe sich mit der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung als Ankeraktionärin über die vergangenen Jahrzehnte äußerst erfolgreich entwickelt. „Unser zusätzliches finanzielles Engagement belegt, wie sehr wir von der Wachstumsstrategie des Unternehmens überzeugt sind. Wir wollen viele weitere Jahre unseren Beitrag zur Fortsetzung des Erfolgswegs leisten.“ 
Die Else-Kröner-Fresenius-Stiftung wurde im Jahr 1983 von der Unternehmerin Else Kröner gegründet und zu ihrer Alleinerbin eingesetzt. Sie dient der Förderung der medizinischen Forschung und unterstützt medizinisch-humanitäre Projekte und bezieht nahezu alle ihre Einkünfte aus Dividenden von Fresenius, dessen größte Aktionärin sie ist. Weitere Großanleger der Fresenius SE sind Blackrock, Allianz Global Investors, Henderson und die Capital Group. 
Die EKFS fördert satzungsgemäß nur solche Forschungsaufgaben, deren Ergebnisse der Allgemeinheit zugänglich sind. Bis heute hat die Stiftung nach eigenen Angaben mehr als 1.650 Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 300 Millionen Euro gefördert. 
portfolio institutionell newsflash 20.06.2017/Tobias Bürger
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