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6. März 2019

Ishares legt ESG-Daten für seine ETFs offen

Transparenz von Exposure in Treibhausgas-intensiven und umstrittenden Branchen. Launch von sechs neuen Nachhaltigkeits-ETFs.

Die Blackrock-Tochter Ishares legt für ihre in Europa gehandelten ETFs verschiedene ESG-Daten offen. Über die Website des ETF-Anbieters können Kunden seit dieser Woche einsehen, wie hoch die durchschnittlichen CO2-Emissionen des Portfolios sind, wie hoch die Exposure bei kontroversen Waffen ist und wie sich das Portfolio mit dem UN Global Compact, der globalen Leitlinie für gute Unternehmensführung, vereinbaren lässt. Die entsprechenden Kennzahlen hat die Rating-Agentur MSCI entwickelt und vergibt einen ESG Quality Score von null bis zehn, der sich aus dem Durchschnitt des Scores der zugrundeliegenden Einzeltitel ergibt, wobei zehn der höchste Score ist. „Europa bildet die Speerspitze der Bewegung hin zu nachhaltiger Geldanlage“, sagte Philipp Hildebrand, Vice Chairman bei Blackrock. „Viele Europäer verfolgen gleichzeitig zwei Ziele: zum einen die gesellschaftlichen und Umweltbelange auf der Welt zu adressieren und zum anderen langfristige risikobereinigte Renditen zu erzielen, die sie benötigen, um ihre finanziellen Ziele zu erreichen. Die Erkenntnis, dass Investoren für ESG keine Abstriche bei der Performance machen müssen,  ist relativ neu, aber unsere Daten stützen das. Es gibt keinen negativen Trade-off, das ändert alles.“

250 Milliarden in 2028
Die Fondsgesellschaft erwartet, dass das in Nachhaltigkeits-ETFs verwaltete Vermögen in Europa im Jahr 2028 mit 250 Milliarden Dollar zwanzig Mal so hoch sein wird, wie heute mit zwölf Milliarden Dollar. Weltweit rechnet man mit rund 400 Milliarden Dollar in ESG-ETFS in 2028. Grundlage für diese Annahmen seien neben Studien auch eigene Zahlen. Wo durch Ishares in 2017 noch 2,8 Milliarden Dollar in ESG-ETFs verwaltet wurden, sei diese Zahl heute bereits auf 4,9 Milliarden Dollar gewachsen.

Fokus auf CO2-Reduktion
Zudem hat Ishares sechs neue börsennotierte Indexfonds auf Aktien aufgelegt. Die neuen Fonds firmieren mit dem Zusatz „ESG Enhanced“ und  versprechen einen um 30 Prozent reduzierten CO₂-Ausstoß im Vergleich zum entsprechenden Standardindex. Gleichzeitig werden Unternehmen herausgefiltert, die in den Bereichen Nuklear- und andere umstrittene Waffen, Zivilfeuerwaffen, Tabak, Kraftwerkskohle und Ölsande aktiv sind. Unternehmen, die in sehr tiefgreifende Kontroversen verwickelt sind oder gegen die Prinzipien des UN Global Compact verstoßen, seien ebenfalls ausgeschlossen.

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