Immobilien
15. März 2019

Lebensversicherer vergeben immer mehr Immobilienkredite

Rekordwert von 8,4 Milliarden Euro. Lange Laufzeiten, hohe Sicherheiten.

Im Vergleich zu 2017 stiegen die Kreditauszahlungen der Lebensversicherer nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) um 11,8 Prozent auf gut 8,4 Milliarden Euro. Hinzu kommen Darlehen über knapp acht Milliarden Euro, die den Kreditnehmern zum Jahresende 2018 bereits zugesagt waren und damit für das laufende Jahr auf einen erneut deutlichen Anstieg hindeuten. „In der anhaltenden Niedrigzinsphase ist die Immobilienfinanzierung für Lebensversicherer eine attraktive Kapitalanlage”, sagt GDV-Chefvolkswirt Klaus Wiener. „Hypothekenkredite bieten nicht nur hohe Sicherheiten, sondern auch höhere Renditen als langlaufende Staatsanleihen bester Bonität.” Im Jahr 2010 war das Kreditvolumen mit 4,2 Milliarden noch nur halb so hoch wie im vergangenen Jahr. Seit 2010 ist das Kreditvolumen von Jahr zu Jahr nahezu stetig gestiegen.

Der weitaus überwiegende Teil der Kreditzusagen dient laut GDV-Informationen zur Finanzierung von Eigenheimen und Eigentumswohnungen, knapp 14 Prozent der zugesagten Darlehen sind für den Bau größerer Mietshäuser reserviert. Die im Jahr 2018 neu zugesagten Kredite entfallen zu rund 29 Prozent auf den Wohnungsneubau, zu gut 45 Prozent auf den Kauf von Bestandsimmobilien und zu rund 26 Prozent auf die Ablösung von Altkrediten.

Zinsbindung bis zu 30 Jahre
Gemessen an der Summe der insgesamt ausgezahlten Wohnungsbaukredite ist der Marktanteil der Lebensversicherer gering. Der GDV verweist auf den Verband deutscher Pfandbriefbanken, laut dem für 2017 nur rund vier Prozent der Immobilienkredite für Privathaushalte von Versicherungsgesellschaften stammen. Dafür kommen jedoch gerade die langen Laufzeiten von Versicherungen. Denn während laut GDV die meisten Banken vor allem Darlehen mit einer Laufzeit von bis zu 15 Jahren anbieten, vergeben Versicherer problemlos auch Kredite mit einer Zinsbindung von 20 oder gar 30 Jahren.

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