Versicherungen
15. August 2012

Map-Report ermittelt die besten Lebensversicherer

Die Rendite von Bundesanleihen liegt derzeit tiefer als der Garantiezins der Lebensversicherer, der für Neuabschlüsse 1,75 Prozent beträgt. Stringente Kostensenkungen retteten die Rendite, wie ein neues Rating zeigt.

Die langjährig hervorragenden sieben deutschen Lebensversicherer heißen: Debeka, Europa, Allianz, Cosmos, DEVK, HUK-Coburg und Asstel. Dies attestiert das soeben erschienene 20. „Rating Deutscher Lebensversicherer“ des Marktbeobachtungsdienstes Map-Report. Sehr gute Leistungen schafften acht Gesellschaften, darunter die für Makler wichtigen Anbieter R + V, Stuttgarter, Continentale und Volkswohl Bund. 
Das Rating unterscheidet prinzipiell nach Gesellschaften, die 30 Jahre und mehr am deutschen Markt tätig sind (M-Rating), und jenen, die noch nicht so lange existieren (P-Rating). Das jetzt vorgelegte M-Rating beurteilt die „Senioren“ unter den Lebensversicherern auf Basis eines Betrachtungszeitraums von zwölf Jahren. Das in Kürze folgende P-Rating untersucht die „Junioren“ (fünf Jahre). 
Aus einer Analyse von insgesamt 88 Geschäftsberichten ergibt sich für die Branche 2011 eine Nettorendite der Kapitalanlagen von durchschnittlich 4,14 Prozent. Das ist im Vergleich zu den Jahren vor 2000 natürlich dürftig, aber im Verhältnis zu Bankprodukten ein sehr guter Wert. Marktprimus ist die Debeka aus Koblenz mit 4,79 Prozent vor Swiss Life (4,73 Prozent), WGV und Zurich Deutscher Herold (je 4,72 Prozent), Basler (4,69 Prozent) und Marktführer Allianz (4,60 Prozent). Eine Drei vor dem Komma verfehlten dagegen 2011 Vorsorge Lebensversicherung (2,72 Prozent) und Heidelberger (2,42 Prozent).
Über einen Zeitraum von zwölf Jahren sieht das Bild noch viel besser aus: Seit Anfang 2000 schafften die Lebensversicherer im Marktdurchschnitt eine Nettorendite von 4,84 Prozent. Die besten Werte erzielte wiederum die Debeka (5,46 Prozent) vor Alte Leipziger (5,40 Prozent), DEVK (5,33 Prozent), Asstel, Continentale und Allianz (je 5,27 Prozent).
Die Debeka arbeitet nicht nur in der Kapitalanlage erfolgreich, sondern durchgehend auch sparsam. So belegt sie sowohl in der Verwaltungskostenquote als auch bei den Abschlusskosten herausragend gute Plätze. Die Kombination hoher Renditen und geringer Kosten ermöglicht besonders gute Ablaufleistungen für die Kunden. 20-Jahres-Verträge der Debeka haben im Rating mit 5,76 Prozent rentiert, gefolgt von Europa (5,52 Prozent) und HUK-Coburg (5,33 Prozent). 
Generell hat die Branche in den vergangenen Jahren massiv Verwaltungs- und Abschlusskosten gespart und damit die Talfahrt der Nettorenditen zum Teil kompensiert. Die Verwaltungskostenquote lag im Schnitt der vergangenen zwölf Jahre bei 2,99 Prozent der Beitragseinnahmen (1999 bis 2010: 3,09 Prozent). Auch die häufig kritisierten Abschlusskosten sind rückläufig: Der Satz ging auf 5,05 Prozent im Schnitt der zurückliegenden zwölf Jahre zurück (1999 bis 2010: 5,13 Prozent). 
Kunden müssen zu mindestens 90 Prozent an den Überschüssen aus den Kapitalerträgen beteiligt werden. Hinzu kommen mindestens 75 Prozent der Risikoüberschüsse und 50 Prozent der sonstigen Überschüsse, insbesondere Kostenüberschüsse.
portfolio institutionell newsflash 15.08.20112/dpo/rko/tbü

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