Strategien
12. Februar 2014

Absolute Renditen

Der Hedgefonds der Investmentlegende George Soros hat im vergangenen Jahr mit 5,5 Milliarden Dollar Profit den Rest der Branche ausgestochen. Auch langfristig betrachtet hat der Altmeister die Nase vorn.

Der Quantum Endowment Fund, so der Name des Investmentvehikels von George Soros, ist nicht nur der erfolgreichste Hedgefonds des vergangenen Jahres. Auch im Hinblick auf die kumulierten Nettogewinne seit seiner Gründung im Jahr 1973 rangiert Quantum Endowment auf dem Spitzenplatz unter den Absolute-Return-Platzhirschen. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Edmond-de-Rothschild-Tochter LCH Investments.
Mit insgesamt 39,6 Milliarden Dollar hat Soros im langfristigen Kopf-an-Kopf-Rennen derzeit hauchdünn die Nase vorn gegenüber seinem Erzrivalen Ray Dalio und dessen Bridgewater Pure Alpha, der es bis dato auf einen Gesamtgewinn von 39,2 Milliarden Dollar bringt. John Paulson kommt nach Angaben von LCH auf einen kumulierten Nettogewinn in Höhe von 25,4 Milliarden Dollar. Damit liegt er noch vor Seth Klarman (Baupost Group), der es auf 21,5 Milliarden Dollar bringt. Knapp dahinter lauern David Tepper (Appaloosa) und Steve Mandel (Lone Pine) mit 21,2 beziehungsweise 20,5 Milliarden Dollar.
Nach Angaben von LCH haben die sechs Protagonisten nicht nur langfristig die beste Performance abgeliefert. Auch temporär betrachtet und bezogen auf das Jahr 2013 haben sie das Feld der Hedgefondsmanager klar dominiert. Das ist insofern interessant, weil zahlreichen Statistiken zufolge die jungen und damit vergleichsweise kleinen Anbieter erfolgreicher – weil hungriger – sind. 
Kein Quantum Trost
Überschattet wird das jüngste Hedgefonds-Ranking von einem Insider-Trading-Skandal. Mathew Martoma, einst Portfoliomanager beim skandalumwitterten Hedgefondsanbieter SAC Capital Advisors, wurde von einem Gericht für schuldig befunden, in einen der bislang größten Fälle von Insider-Trading in den USA involviert gewesen zu sein. Presseberichten zufolge war Martoma an einem Betrug beteiligt, der es SAC Capital erlaubte, Gewinne in Höhe von 275 Millionen Dollar zu erzielen. 
Nachdem der New Yorker Staatsanwalt Preet Bharara mit Martome einen weiteren ehemaligen Hedgefondsmanager von SAC Capital verurteilen ließ, spekuliert das US-Magazin „Forbes“ darüber, ob als nächster Martomes ehemaliger Chef, der Milliardär Steven A. Cohen an der Reihe sein könnte.
portfolio institutionell newsflash 12.02.2014/Tobias Bürger
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