Alternative Anlagen
16. Dezember 2014

Alternative Anlagen werden gefragter

Mehr als die Hälfte der Teilnehmer an einer jüngsten Anlagestudie weltweit wollen ihr Engagement in alternative Investments verstärken. Vor allem die Bereiche Private Equity, Immobilien und Infrastruktur erscheinen interessant.

Alternative Investitionen nehmen in immer mehr Anlegerportfolios eine zentrale Stellung ein, berichtet die Investmentgesellschaft Deutsche Asset & Wealth Management (Deutsche AWM) nach der weltweiten Investorenumfrage „The Alternative Perspective – 2014 Global Survey of Investors in Alternatives“. Mehr als die Hälfte der befragten Kunden von Deutsche AWM will demnach ihr Engagement in alternative Anlagen erhöhen. Solche Anlagen sind zum Beispiel Beteiligungen an Immobilien, Flugzeugen oder Infrastrukturprojekten.
Die Mittel werden sehr wahrscheinlich aus liquiden Mitteln und aus Anleihe-Positionen im Portfolio stammen, berichtet Dario Schiraldi, Head of Global Client Group bei Deutsche AWM. Die befragten Investoren rechnen mit einer überdurchschnittlichen Entwicklung von Anlagen in Private Equity Primaries, Single-Strategy Hedgefonds, private Infrastruktur und Privatimmobilien. Liquide alternative Anlagen, Multi-Strategy-Hedgefonds und Private Equity Secondaries könnten laut Umfrage an Zulauf gewinnen, da Investoren sich immer mehr auch auf andere Faktoren als absolute Renditen konzentrierten.
Etwa die Hälfte der Befragten gab an, dass Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungsaspekte eine Rolle im alternativen Anlageprozess spielen. Die Umsetzung dieser Kriterien ist besonders in Europa von Belang, gefolgt von Nordamerika. Generell bietet die Region Asien-Pazifik wohl die meisten Wachstumschancen, heißt es weiter. Die Befragten aus dieser Region geben mehrheitlich an, dass sie sich alternativen Anlageklassen zuwenden, um Korrelationen zu mindern und die Streuung zu steigern. Amerikanische und europäische Investoren hingegen nutzen alternative Anlagen aus verschiedensten Gründen, von der Risikosenkung bis zur Renditesteigerung.
Der Gebührendruck wird wahrscheinlich steigen, ist ein weiteres Studienergebnis. Laut Investoren aller Regionen und Organisationstypen ist das überzeugendste Argument für eine Gebührenreduktion Druck durch Branchenstandards.
An der Befragung im März und April 2014 haben 373 Kunden der Deutsche AWM weltweit teilgenommen. Zu ihnen zählen dem Umfragemacher zufolge Anlagespezialisten von Banken, Maklern und Händlern, staatlichen und privaten Rentenversicherern, Stiftungen, Family Offices, Dachfonds, unabhängigen Vermögensverwaltern, vermögenden Privatpersonen, Versicherungsgesellschaften, Anlageberater und Staatsfonds. 57 Prozent der Teilnehmer stammen aus Europa, 35 Prozent aus Amerika und acht Prozent aus Asien-Pazifik ohne Japan.
portfolio institutionell 16.12.2014/Heike Gorres

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