Strategien
14. August 2013

Alternatives im Ucits-Mantel finden Gefallen

Investoren räumen alternativen Anlagestrategien einen wachsenden Stellenwert ein. Und auch immer mehr Fonds drängen auf den Markt, wie eine aktuelle Analyse aus dem Hause Alceda zeigt.

Nach Angaben von Alceda, einem Spezialist für die Strukturierung alternativer und traditioneller Investments, stieg das Gesamtvolumen alternativer Anlagestrategien im Ucits-Format in zweiten Quartal 2013 erstmals über die 100 Milliarden-Euro-Marke. Wie dem aktuellen „Alceda Quarterly Ucits Review“ zu entnehmen ist, wuchs das gesamte verwaltete Vermögen im zweiten Turnus um 8,3 Prozent auf 104,6 Milliarden Euro. In den vergangenen 36 Monaten haben sich die Assets under Management der von Alceda berücksichtigten Fonds in etwa verdoppelt. Parallel dazu expandierte das Universum alternativer Ucits-Fonds im gleichen Zeitraum von rund 160 auf 321. 
Zur Begründung für die ungebrochene Nachfrage verweist Michael Sanders, Vorsitzender des Verwaltungsrates der Alceda Fund Management S.A., auf die Unsicherheit an den Märkten, welche die Nachfrage nach Absolute-Return-Strategien und Diversifikation steigen lässt. „Durch die Unsicherheiten in den globalen Finanzmärkten war der Bedarf an Absolute-Return-Strategien und Diversifikation noch nie so hoch wie heute. Das Universum an alternativen Ucits-Produkten gewinnt immer mehr an Reife.“ Ein wichtiger Aspekt für institutionelle Investoren, die mit einem Engagement liebäugeln: Viele Fonds verfügen laut Alceda mittlerweile über ansehnliche Track Records. „Wir gehen davon aus, dass das Investoreninteresse dementsprechend künftig weiter steigen wird“, ist Sanders überzeugt. 
Wie der Tabelle zu entnehmen ist, wird das Fondsuniversum von Fonds dominiert, die Equity-Long/Short-Strategien verfolgen. Auf sie entfallen 120 der insgesamt 321 Anlagevehikel, gefolgt von Macro-, Credit- und FX-Fonds. Das Gros der verwalteten Assets wird mit 31,5 Milliarden Euro in Macro-Fonds gebündelt. Auf den Plätzen zwei und drei befinden sich dagegen jene Fonds, die Strategien im Bereich „Credit“ (26,6 Milliarden Euro) beziehungsweise „Multi Asset“ (19,4 Milliarden Euro) verfolgen. 
Schwerpunkt und Kosten
Mit 196 Fonds verfolgt eine große Mehrheit der Alternative-Ucits-Fonds keinen regionalen Schwerpunkt, sondern ist weltweit engagiert. Immerhin 43 Fonds konzentrieren sich derweil schwerpunktmäßig auf Europa, 28 legen den Fokus auf Großbritannien. Demnach spielen die Schwellenländer (23 Fonds), die USA (16) und Asien (elf) in dieser Klassifizierung eine Nebenrolle. Ähnliches Bild auch bei den verwalteten Kundengeldern. Sie sind mit derzeit 87,1 Milliarden Euro (83,3 Prozent) ohne regionalen Schwerpunkt, sondern vielmehr weltweit allokiert. Demnach entfallen lediglich rund 17 Prozent der Anlagegelder auf Alternative Ucits Funds, die einem enger gefassten regionalen Fokus unterliegen. 
Die Marktanalyse von Alceda zeichnet nicht nur im Hinblick auf die verschiedenen Strategien ein präzises Bild der aktuellen Lage. Vielmehr werden auch die Kosten der einzelnen Angebote detailliert abgebildet. Wie zu erwarten war, haben die Anleger eine starke Präferenz für niedrige Verwaltungsgebühren. So ist der Großteil des Gesamtvermögens in Alternative-Ucits-Strategien mit niedrigen Gebühren investiert. 49 Prozent der Fonds verlangen eine Management Fee zwischen 0,5 und einem Prozent. Sie verwalten aber zusammen über 74 Prozent des Vermögens. 
Das bei Offshore-Hedgefonds übliche 20-Prozent-Performance-Fee-Modell ist auch im Alternative-Ucits-Bereich weit verbreitet. Laut Alceda verlangen 62 Prozent aller Fonds eine solche Gebühr. Gleichwohl verwalten diese mit 31 Prozent aber nicht einmal ein Drittel der Vermögenswerte. Dagegen halten Fonds ohne jegliche Performance Fee den Großteil des Vermögens. 
portfolio institutionell newsflash 14.08.2013/Tobias Bürger
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