Traditionelle Anlagen
23. Juni 2014

Anleger sind für europäische Aktien positiv gestimmt

In Aktien aus Europa sehen die Anleger mehrheitlich gute Anlagechancen, wie eine Studie zeigt. Die Bedenken über das Wirtschaftswachstum in Europa haben deutlich abgenommen.

Europäische Aktien stehen in der Gunst der Anleger so hoch wie nie zuvor. Wie die aktuelle Marktstudie von Barings zeigt, in der im Mai dieses Jahres 84 professionelle Anleger, darunter ein Großteil aus Deutschland, befragt wurden, sind 97 Prozent der Umfrageteilnehmer positiv gegenüber Aktien aus Europa eingestellt. Dies sei ein Rekordwert. Rund 40 Prozent gaben sogar an, sehr positiv gestimmt zu sein. Vor gut einem Jahr – in der Vorgängerstudie – waren es nur 24 Prozent. 
Die insgesamt positive Anlegerstimmung zeigt sich auch gegenüber Aktien aus anderen Regionen. Laut der Studie sehen 79 Prozent der Befragten Aktien aus Schwellenländern positiv, 70 Prozent gaben dies für Aktien aus Großbritannien und 60 Prozent für US-Aktien an. Ein genauer Blick auf die Anlageklassen und deren Einschätzung als „sehr positiv“ zeigt, dass europäische Aktien in der Gunst weit vorn liegen. Mit jeweils 19 Prozent folgen auf den Plätzen dahinter Schwellenländeraktien, asiatische Aktien ohne Japan und Multi-Asset-Produkte. 
Die sehr positive Einstellung der Anleger gegenüber europäischen Aktien spiegelt sich auch in den geringer gewordenen Bedenken über das Wirtschaftswachstum in Europa wider. Diese haben seit der Befragung im Frühjahr 2013 erheblich abgenommen, und zwar von 88 auf 38 Prozent. Die größte Herausforderung für Wachstum und Stabilität sieht man vor allem in dem angespannten Verhältnis zwischen Russland und der Ukraine. Dies nannten 72 Prozent der Befragten. Die Sorgen mit Blick auf China stiegen im Verhältnis zum vergangenen Jahr nur leicht von 64 auf 66 Prozent an. Zeitgleich ging die Inflationsangst von 20 auf nur noch fünf Prozent zurück. „Die Renaissance von europäischen Aktien als Asset-Klasse innerhalb der Finanzwelt wird von aufbauenden Wirtschaftsnachrichten und einem optimistischeren Ausblick seitens der wichtigsten Interessenvertretern getrieben und wird ganz klar weiter anhalten. Wir sehen ein sehr starkes Anlegerinteresse für auf Europa ausgerichtete Fonds und Investments“, sagte Oliver Morath, Head of Sales Europa, Großbritannien und dem Mittleren Osten. 
Wie die Studie weiter zeigt, sind festverzinsliche Anlagen die unbeliebteste Asset-Klasse. Immerhin 81 Prozent sind entweder „sehr negativ“ oder „ziemlich negativ“ eingestellt, wobei an dieser Stelle Anleihen der Emerging Markets herausgenommen werden müssen. Knapp die Hälfte der Befragten sieht die Anlagechancen in Schwellenländeranleihen „ziemlich positiv“, zehn Prozent sogar „sehr positiv“. Neben Festverzinslichen gehören Aktien aus Japan und Gold zu den Anlageklassen, denen die Anleger besonders skeptisch gegenüberstehen. Bei japanischen Aktien sind es 64 Prozent und bei Gold 62 Prozent.   
portfolio institutionell newsflash 23.06.2014/Kerstin Bendix
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