Pension Management
15. Oktober 2012

Edhec-Risk-Institute sieht Verbesserungsbedarf am Weißbuch „Pensionen“

In einem Brief an den zuständigen EU-Kommissar hebt Edhec drei Kernpunkte hervor. Diese sind das Ergebnis einer neuen Studie.

Die Europäische Kommission ist mit ihrem Weißbuch „Eine Agenda für angemessene, sichere und nachhaltige Pensionen“ nur einen ersten Schritt gegangenen, aber noch nicht weit genug. Das schrieb das Edhec-Risk-Institute Anfang Oktober in einem Brief an László Andor, EU-Kommissar für Beschäftigung, Soziales und Integration. Vor allem hinsichtlich der Harmonisierung sollte die EU-Kommission noch einen Schritt weiter gehen und die Spezifika im Finanzmanagement von Pensionskassen besser berücksichtigen.
In seinem Brief an die EU-Kommission hebt Edhec drei Kernbotschaften hervor, die sich aus einer neuen Studie des französischen Instituts ergeben haben. „Die derzeitige Debatte zu Pensionen sollte von der Kommission genutzt werden, um die verstärkte Zusammenarbeit bei der Reform der Pensionssysteme zu fördern“, schreibt das Edhec-Risk-Institute in seinem ersten Punkt. Bei der Diskussion zur Nachhaltigkeit der Staatsfinanzen könne ein mittelfristiges Ziel sein, die nicht gedeckten impliziten Pensionsverpflichtungen zu erkennen.
Die zweite Kernbotschaft lautet: Der Aufsichtsrahmen für Pensionen sollte für weitreichende Konsequenzen sorgen, aber zugleich auch die Besonderheiten der Pensionskassen respektieren, die nicht denen von Versicherungen entsprechen.
Als dritten Punkt nennt das Edhec-Risk-Institute, dass die neue Regulierung die allgemeine Verbreitung von Asset-Liability-Management-Praktiken sowohl bei Pensionsfonds als auch individuellen Altersvorsorgeprodukten fördern sollte. Diese Praktiken nutzen die besten verfügbaren Erkenntnisse und Verfahren und bewerten mikro- und makroökonomische Auswirkungen. „Ein Schritt hin zu hybriden Pensionen könnte – mit diesem Ziel im Kopf – einen adäquateren, konzeptuellen Rahmen bieten, zu dem europäische Länder konvergieren“, hieß es in dem Brief weiter.    
Die neue, im Oktober veröffentlichte Studie von Edhec ist eine direkte Antwort auf das Weißbuch der EU-Kommission, das am 16. Februar 2012 veröffentlicht wurde und verschiedene Maßnahmen vorschlägt, unter anderem zu einer europäischen Harmonisierung und Übertragbarkeit sowie zum Pensionsdesign. Die vollständige Edhec-Studie können Siehier lesen. 
portfolio institutionell newsflash 17.10.2012/kbe

Autoren:

In Verbindung stehende Artikel:

Schreiben Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert