2. September 2015

Franzosen pochen auf Transparenz

Ende Juli ist das französische Gesetz zur Energiewende für grünes Wachstum verabschiedet worden. Ein Ziel: Der Energieverbrauch soll sinken. Ein anderes Ziel: Fondsgesellschaften sollen transparenter werden.

Mit dem Gesetz (transition énergétique) will Frankreich den Energieverbrauch bis 2030 um 20 Prozent gegenüber 2012 senken, bis 2050 sogar um 50 Prozent. Neben vielen Veränderungen für Verbraucher und Unternehmen beinhaltet das neue Gesetz auch Passagen, die für Anleger relevant sind. Darauf weist Oekom Research in einer aktuellen Mitteilung hin.
Der § 173 des Gesetzes (vormals Artikel 48) schreibt Fondsgesellschaften und institutionellen Investoren vor, in ihren Jahresberichten auch Angaben zu finanziellen Risiken, die mit den Auswirkungen des Klimawandels zusammenhängen, zu veröffentlichen. Hier soll vor allem der Ausstoß der Treibhausgase gemessen werden, der mit ihren Investments verbunden ist. 
Anleger müssen ebenso angeben, welche Maßnahmen sie ergreifen, um diese Risiken zu minimieren. Zudem sollen sie sichtbar machen, welche Auswirkungen die Unternehmenstätigkeit – einschließlich der Nutzung der hergestellten Produkte und Services – auf den Klimawandel hat. Darüber hinaus sollen Investoren ihre Anleger darüber informieren, wie sie mit den ESG-Kriterien innerhalb ihres Investitionsentscheidungsprozesses umgehen und welche Mittel eingesetzt werden, um zur Finanzierung der Energiewende beizutragen. Stichtag für die Umsetzung dieser Anforderungen ist der 31. Dezember 2016. 
Den vollständigen Gesetzestext im Original finden Siehinter diesem Link. 
In einem früheren Artikel haben wir bereits über Eckpunkte berichtet,wie Sie hier nachlesen können. 
portfolio institutionell newsflash 02.09.2015/Tobias Bürger
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