Versicherungen
8. Januar 2014

Garantiezins soll weiter sinken

Versicherungsmathematiker der DAV empfehlen, den Satz um 50 Basispunkte auf nunmehr 1,25 Prozent zu senken.

Das Niedrigzinsumfeld macht den Versicherungsgesellschaften bei der Kapitalanlage unvermindert zu schaffen. Ob die Renditen allmählich wieder ansteigen, wie einige Unternehmen aus dem Lager der Assekuranz das für ihre Neuanlagen förmlich herbei sehnen, bleibt abzuwarten.
Versicherungsmathematiker sprechen sich nach Angaben der Frankfurter Allgemeinen Zeitung heute dafür aus, den Garantiezins von derzeit 1,75 auf nur noch 1,25 Prozent zu senken, um dem Niedrigzinsumfeld Rechnung zu tragen. Demnach würde die garantierte Versicherungsleistung für Neuverträge ab 2015 nochmals sinken. Das Blatt beruft sich bei seinen Informationen auf die Deutsche Aktuarvereinigung (DAV), die alljährlich gegenüber dem Bundesfinanzministerium eine Empfehlung für den Garantiezins abgibt. Wie das Handelsblatt berichtet, lässt sich das Gremium für den Fall, dass sich die Zinslandschaft in nächster Zeit verbessert, allerdings noch eine Hintertür offen: Dann wäre auch eine Senkung auf 1,5 Prozent vertretbar. 
Kunden einer Lebensversicherung haben Anspruch auf garantierte Versicherungsleistungen. Um diese Leistungen zu finanzieren, werden Deckungsrückstellungen gebildet. Für deren Berechnung legt der Gesetzgeber den Garantiezins fest. Dieser beträgt gegenwärtig 1,75 Prozent. Verträge, die vor 2012 abgeschlossen wurden, erhalten je nach Abschlusstermin aber weiterhin einen garantierten Zinssatz von bis zu vier Prozent. 
portfolio institutionell 08.01.2014/Tobias Bürger
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