Banken
7. Dezember 2015

Harmonie in der Bankenwelt

Die EZB plant Harmonisierung der Eigenkapitalvorschriften für Banken. Deutsche Investmentprofis befürworten diese Pläne.

Die Weihnachtszeit ist die Zeit für Besinnlichkeit, Frieden und Harmonie. Passend dazu hat sich die Europäische Zentralbank nun auf die Fahnen geschrieben, die Eigenkapitalregelungen für Banken in der Europäischen Union zu harmonisieren und damit die Aufsicht zu erleichtern. Die Europäische Union legt zwar den Großteil der Eigenkapitalregelungen für Banken fest. Ab 2019 müssen diese nach Basel III risikogewichtet sieben Prozent Eigenkapital unterlegen. Allerdings gibt es in der Eurozone noch rund 150 nationale Variationen bei der Setzung und Auslegung der Regelungen, besonders bei der Anerkennung von Eigenkapital. Die Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management (DVFA) nahm diesen Vorstoß der EZB zum Anlass, um sich in ihrer Freitagsfrage ein Meinungsbild unter deutschen Investmentprofis zu machen. 
Das Ergebnis: Die große Mehrheit (69,9 Prozent) hält diese Harmonisierung für eine Grundvoraussetzung einer einheitlichen Aufsicht. Rund 40 Prozent der Befragen sind der Meinung, dass diese einheitlichen Vorschriften eine notwendige Beseitigung von Wettbewerbsverzerrungen darstellen. Knapp ein Drittel schätzt diese Entwicklung auch als hilfreich für die geplante Kapitalmarktunion ein. Immerhin 18,3 Prozent gehen allerdings davon aus, dass sich die geplante Vereinheitlichung der Eigenkapitalvorschriften als nachteilig für kleinere Banken herausstellen könnte. „Wenn die EZB ihrer neuen Rolle als Bankenaufsichtsbehörde im Euroraum gerecht werden will, muss sie ein aufsichtsrechtliches ‚level playing field‘ schaffen“, kommentiert Ralf Frank, Generalsekretär der DVFA. 
portfolio institutionell newsflash 07.12.2015/Kerstin Bendix
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