Hoffnungsträger Anshu Jain

Die Deutsche Bank will einen Goldspeicher bauen. Wo genau, ist nicht bekannt. In Finanzkreisen wird vermutet, dass er im Großraum London entstehen soll. Zur Begründung heißt es, die Gold-Nachfrage sei in den vergangenen drei Jahren kontinuierlich gestiegen und mit ihr die Lagerkosten, wie Raymond Key, Chef des Metallhandels der Deutschen Bank der Financial Times sagte. Nach knallharten Recherchen von Spiegel-Spam stecken hinter diesem Plan jedoch nicht die Deutsche Bank unterwandernde Donaldisten, sondern eine logistische Notlage.

Bewährte Manier war bislang, Gewinne intern zu deponieren. Laut Spam brachte es der scheidende Vorstandschef Josef Ackermann auf ein Fassungsvermögen von fast zehn Millionen Euro pro Jahr. Nun hat sich dessen Aufnahmefähigkeit aber trotz aller Unkenrufe offenbar erschöpft. Im Wettstreit mit anderen Unternehmen kann sich ein Weltkonzern solche Probleme aber nicht leisten. Die Deutsche Bank droht im Vergleich mit anderen Unternehmen zurückzufallen, da beispielsweise in VW-Chef Martin Winterkorn im vergangenen Jahr schon 17,5 Millionen Euro hineinpassten, berichtet Spam. Die Hoffnungen der Deutschen Bank ruhen nun auf Anshu Jain.

Branchen-Insidern zufolge bietet der amtierende Chef des Corporate & Investment Banking der Deutschen Bank, der nebenbei auch für Themen wie Corporate Finance, Sales and Trading sowie Transaction Banking zuständig ist, als Investmentbanker ein besonders großes Aufnahmepotenzial. Zudem könne er sich auf sein großes Team verlassen und gerade dort Gelder in Form von Boni unterbringen. Wenn dies erwartungsgemäß gelingt, wird Jain Griechenland als Synonym für den Begriff „Fass ohne Boden“ ablösen. Jain muss aber offenbar als würdiger Nachfolger Ackermanns noch aufgebaut werden. Bis dahin, so Spam, diene das Londoner Lager nur als Zwischenlösung.

Anshu Jain und portfolio institutionell wünschen Ihnen ein schönes Wochenende.