Immobilien
22. April 2013

Immobilien-Master-KAG 2IP gründet Consulting-Tochter

Die Institutional Investment Consulting Partners GmbH soll unabhängig von der Master-KAG-Plattform agieren. Das Angebot umfasst alle Bereiche rund um den Investitionszyklus einer Immobilienanlage.

Der Immobilien-Master-KAG-Anbieter Institutional Investment Partners (2IP) hat eine auf Immobilien spezialisierte Beratungsgesellschaft für institutionelle Investoren gegründet. Die Angebotspalette der Institutional Investment Consulting Partners GmbH umfasst alle Bereiche rund um den Investitionszyklus von direkten und indirekten Immobilienanlagen. „Wir können vom Research, der strategischen Asset Allocation und Managerselektion bis hin zum Controlling und Reporting alles abdecken. Den höchsten Mehrwert liefern wir aber, wenn wir Immobilienanlagen über den kompletten Investitionszyklus betreuen“, sagt Christian Völxen, Geschäftsführer der neu gegründeten Beratungsgesellschaft. Zuvor war er als Head of Investment Consulting und Real Estate Valuation bei Feri.
Neben Völxen gehören außerdem die beiden 2IP-Gründer Jörg Homann und Georg Klusak zur Geschäftsführung der Institutional Investment Consulting Partners GmbH. „Die Speerspitzenfunktion übernimmt Herr Völxen“, erklärt Homann. Insgesamt besteht das Beratungsteam derzeit aus zehn Leuten. Dabei soll es aber nicht bleiben. „Wir werden das Management noch verbreitern“, blickt Homann voraus.  
Die Idee zu einer eigenen Beratungsgesellschaft entstand aus der Master-KAG heraus. „Innerhalb der Master-KAG haben wir uns als Immobilienexperten positioniert. Im Gegensatz zum Wertpapierbereich, wo es nur um die Administration geht, wünschen Investoren bei Immobilien immer auch Beratung“, erklärt Homann. Vor der Gründung des eigenen Beratungshauses hatte Institutional Investment Partners somit bereits exklusive Beratungsmandate, die nunmehr in die neue Gesellschaft überführt wurden. „Die Beratungsgesellschaft agiert unabhängig von der Master-KAG-Plattform“, betont Homann. „In der spezialisierten Beratung rund um Immobilien steckt viel Potenzial“, ist der 2IP-Gründer und Geschäftsführer überzeugt. Das gilt seines Erachtens auch für die Immobilien-Master-KAG: „Der Trend war und ist da. Die Trennung zwischen Management, Verwaltung und Beratung wird von Investoren als sinnvoll angesehen.“  
Im Gegensatz zum Wertpapierbereich ist das Konzept der Master-KAG im Immobilienbereich zwar noch nicht Usus, gewinnt aber an Bedeutung. Unter institutionellen Investoren findet die Immobilien-Master-KAG immer mehr Anklang, wie diverse Beispiele zeigen. So hat unter anderem die Nordrheinische Ärzteversorgung (NAEV) ein Immobilien-FCP bei Universal-Investment aufgelegt, unter dem die Immobilien gebündelt werden. Für die Ärzteversorgung scheint sich der Wechsel zu der Plattform auch kostenseitig gelohnt zu haben. Im Dezember sagte der NAEV-Geschäftsführer Prof. Dr. Dirk Lepelmeier, der inzwischen offenbar nicht mehr für die NAEV tätig ist (sieheMeldung), dass die Immobilien-FCP 15 Basispunkte billiger sei als die alte Spezialfondsstruktur. Ein weiteres Beispiel ist die Süddeutsche Kranken Leben (SDK), die im vergangenen Jahr einen Immobilien-Dachfonds aufgelegt hat, unter dem sämtliche Immobilienanlagen gebündelt werden. „Im Prinzip ist es wie ein Masterfonds. In der Bilanz haben wir nur noch einen Immobilienfonds, bei der Kranken den SDK Immoselect. Wir hängen dort die einzelnen Spezialfondsmandate oder Luxemburger Vehikel drunter. Im Moment sind es rund elf Fonds mit verschiedenen Themen“, erklärt Jan von Graffen, Kapitalanlageleiter der SDK, im Interview mit portfolio institutionell. (Das vollständige Interview finden Sie in der April-Ausgabe von portfolio institutionell, die am 26. April 2013 erscheint.) Auch die Stuttgarter Versicherung hat bereits die Trennung der Wertschöpfungskette für ihren Immobilienbereich für sich entdeckt. Im Sommer 2012 wurde ein Spezialfonds aufgelegt. Die Verwaltung übernimmt Institutional Investment Partners, während Pamera und GLL für das Immobilienmanagement zuständig sind. Von diesem Schritt erwartet sich die Stuttgarter eine deutlich höhere Transparenz und Flexibilität – bei gleichzeitig niedrigeren Kosten.  
portfolio institutionell newsflash 22.04.2013/kbe
 

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