Schwarzer Schwan
18. Mai 2012

Fette Beute im Speckgürtel

Erfahren Sie in dieser Ausgabe des Schwarzen Schwan der Woche an einem realen Beispiel, wie sich der professionelle Immobilienmakler von heute für seine Kunden ins Zeug legt.

Was wäre ein Verkäufer einer Wohnimmobilie in begehrter Lage ohne einen ehrlichen Makler? Dessen Mandatierung bringt nicht nur Angebot und Nachfrage zusammen, sondern verhindert auch viele lästige Telefonanrufe. Bei Verkäufen „von privat“ melden sich nämlich vor allem diejenigen, die man eigentlich umgehen wollte: Makler, in der Hoffnung, sich ins Spiel bringen zu können. Und als wäre das nicht schon Grund genug, erspart man sich mit Hilfe eines gewieften Maklers außerdem die Anrufe von reichen Familien aus Griechenland, die ihr Vermögen ins sichere Ausland retten wollen. Aus steuerlichen Gründen, so die Anrufer, möge man das Geld aber bitte in bar in Athen abholen.
Aber auch mit einem Mittelsmann an der Hand erhält man als Verkäufer interessante Einsichten – insbesondere zur Maklerprovision, also dessen Entgelt für Exposé-Gestaltung, Anzeigenschaltung und Besichtigungstermine. Da in Frankfurt am Main eine Provision von 5,95 Prozent üblich ist, und man in diesem realen Beispiel einen Kaufpreis von 350.000 Euro aufrief, hatte der Makler Anspruch auf eine Provision von 20.825 Euro. Diese stolze Summe muss zwar der Käufer stemmen, ist aber auch für den Verkäufer ärgerlich, weil der Käufer auch wegen der Provision den Preis herunterhandelte.
Noch absurder wird die Provision, wenn man die Gegenleistung bedenkt: Der Makler machte sich lediglich die Mühe, die Immobilienanzeige ins Internet zu stellen und an den zwei Besichtigungsterminen – vornehmlich schweigend – teilzunehmen. Für den Käufer wiederum war es übrigens nicht einfach, den Makler für die Vereinbarung eines Besichtigungstermins zu erreichen.
Eines muss man dem Makler allerdings zugutehalten. Als es in die heiße Phase der Preisverhandlung ging, konnte er den Immobilienbesitzer nach Aufforderung durch den Interessenten dazu bewegen, dem Käufer einen Nachlass zu gewähren. Was sich entsprechend auf seine Provision ausgewirkt hat, die schließlich bei knapp 19.000 Euro landete. Danke, lieber Makler! Aber harte Arbeit soll ja auch belohnt werden.
Ob der (künftige) Eigentümer mit dem Deal glücklich wird, wird die Zukunft zeigen. Für den Makler gilt mit dem Abschluss aber schon heute: trautes Heim, Glück allein!
Die Immobilienmakler des Frankfurter Speckgürtels und portfolio wünschen Ihnen ein entspanntes Wochenende.
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