Asset Manager
6. Januar 2014

Pleite von Dr. Seibold Capital zieht Kreise

Kurz vor Weihnachten hat die Bafin den Entschädigungsfall für die Dr. Seibold Capital GmbH festgestellt. Bereits am 17. Oktober hatte die Aufsichtsbehörde die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt.

Eine der letzten Amtshandlungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (Bafin) betraf im vergangenen Jahr die Dr. Seibold Capital GmbH mit Sitz in Gmund am Tegernsee. Wie die Aufsichtsbehörde mitteilte, wurde am 19. Dezember der Entschädigungsfall für den Fonds- und Vermögensverwalter festgestellt. Laut Bafin war das Institut nicht mehr in der Lage, seine Verbindlichkeiten aus Wertpapiergeschäften zu erfüllen; es bestehe auch keine Aussicht auf eine spätere Erfüllung, heißt es. 
Die Dr. Seibold Capital GmbH ist Mitglied der Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelsunternehmen (EdW). Diese sichert die Verbindlichkeiten eines Instituts gegenüber seinen Kunden in Höhe von 90 Prozent bis maximal 20.000 Euro ab. Mit der Feststellung des Entschädigungsfalles liegen nun die gesetzlichen Voraussetzungen dafür vor, dass die EdW die Kunden der maroden Gesellschaft entschädigen kann. Wie es heißt, wird die EdW von sich aus Kontakt zu den Kunden aufnehmen. 
Bereits am 17. Oktober hatte die Bafin die Eröffnung des Insolvenzverfahren über den einstmals hochgelobten Fonds- und Vermögensverwalter beantragt, dessen Produkte in den vergangenen Jahren teils gravierende Wertverluste eingefahren haben. Nach Beschluss des Amtsgerichts Wolfratshausen vom 14. November 2013 wurde das vorläufige Insolvenzverfahren über das Vermögen der Dr. Seibold Capital GmbH angeordnet. 
portfolio institutionell, 06.01.2014/Tobias Bürger
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