Strategien
14. September 2015

Risiken und Chancen für die Finanzplanung

Wie wird sich der Markt entwickeln? Wann werden die Zinsen wieder steigen? Welche Strategien und Asset-Klassen sind interessant? Antworten lieferte der Fachkongress „Kontakte 2015 – Financial-Planning-Praxis“.

Die thematische Klammer bildete „Das Marktumfeld: Volkswirtschaftliche Gegebenheiten und ihre Auswirkungen auf die Kapitalmärkte“. Die Vorträge am Vormittag sowie die Podiumsdiskussion beschäftigten sich unter anderem mit den Folgen der Euro-Rettungspolitik und den Konsequenzen, die sich daraus für die Vermögensanlage und die Finanzplanung ergeben. Konsens herrschte darüber, dass das Wachstum in China abnehmen wird und ein Ende des Niedrigzinsumfeldes in Europa noch nicht in Sicht ist.
So schätzt Axel D. Angermann, Chefvolkswirt bei der Feri AG, dass das Wachstum in China nicht mehr zehn Prozent per annum erreichen wird, sondern sich auf etwa fünf bis sechs Prozent einpendeln wird. Weiterhin prognostizierte er, dass „wir damit rechnen müssen, dass dieses Niedrigzinsumfeld auf längere Zeit erhalten bleibt“. Denn „die treibenden Kräfte hinter dem Niedrigzinsumfeld haben weiter Bestand“. Nachmittags hatten die Besucher die Auswahl zwischen Workshop A zum Thema „Asset Allocation Tools in Theorie und Praxis: Welcher Mehrwert ergibt sich daraus für die Beratung?“ und Workshop B, der fragte „Quo vadis Private Banking?“. Der Untertitel des zweiten Workshops lautete: Nachhaltigkeit von Berufs- und Karriereperspektiven: Der Markt für Private- Banking-Berater in der Zukunft. 
Der zweite Tag stand unter dem Motto „Konsequenzen: Konkrete Beratungsansätze und Lösungen für Financial Planning, Private Finance und Wealth Management“. Die Vorträge waren entsprechend praxisorientiert. Vorgestellt und diskutiert wurden unter anderem die Fehler in der Vermögensverwaltung aus der Missachtung wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie Chancen und Risiken von Liquid Alternatives.
Viola Scholzen, Direktorin der Dekabank Deutsche Girozentrale in Frankfurt am Main, sprach über Infrastrukturinvestments als mögliche neue Asset-Klasse im Niedrigzinsumfeld. Die Vorteile von Investitionen in Infrastruktur lägen beispielsweise darin, dass Investoren langfristig mit stabilen, berechenbaren Erträgen rechnen könnten und die Korrelationen zu anderen Vermögenswerten gering seien. Nachteile seien unter anderem die Illiquidität von Infrastrukturinvestments und die Tatsache, dass Anleger für eine Investition Know-how im Asset Management und bei Krediten mitbringen sollten.
Den Abschluss bildeten am Nachmittag Vorträge zu den Themen „Identifikation von Beratungssituationen mit fallbasierten Gestaltungsansätzen beim Estate Planning“ sowie zu Gestaltungsmöglichkeiten mit Lebensversicherungen jenseits der Standardansätze.
Die Reihe „Kontakte 2015“ wird im Rahmen der Financial-Planning-Colloquien im September und im Dezember fortgesetzt. Die Veranstaltungen sind eingebettet in eintägige Intensivschulungen. 

portfolio institutionell newsflash 14.09.2015/Rebecca Lück
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