Immobilien
26. November 2012

Stabile Cashflows treiben Investoren in Immobilien

Inflationsschutz ist laut einer Studie für institutionelle Investoren nicht der Treiber hinter Immobilieninvestments. Problem sei die mangelnde Verfügbarkeit geeigneter Objekte.

Stabilität und Cashflows: Diese beiden Merkmale machen für institutionelle Investoren den Charme von Immobilienanlagen aus. Das zeigt auch die Umfrage von der International Real Estate Business School (Irebs) an der Universität Regensburg, an der 45 institutionelle Anleger, darunter vor allem Versicherungen, Versorgungswerke, Kreditinstitute und Stiftungen, teilnahmen. Demnach ist für über 95 Prozent wichtig, dass Investments stabil und wenig volatil sind. Für jeweils rund 84 Prozent ist die Mietrendite und Wiederverkäuflichkeit der Anlagen relevant.
Wertsteigerungen und Inflationsschutz sind der Umfrage zufolge hingegen für den Großteil keine entscheidenden Faktoren. Angesichts dieser Tatsache findet es Professor Tobias Just erstaunlich, dass „dennoch die Konzentration auf das Bürosegment mit einem Investmentanteil von rund 52 Prozent nach wie vor sehr hoch ist.“
Wie aus der Studie weiter hervorgeht, ist unter den Investoren keine eindeutige Vorliebe für direkte oder indirekte Investments auszumachen. Mit 47 und 53 Prozent hält sich die Präferenz für eine der beiden Investmentwege die Waage. Jedoch lassen sich Unterschiede bei den einzelnen Investorengruppen beobachten. Während Versorgungswerke, Banken und Stiftungen eher indirekt anlegen, bevorzugen Versicherungen die Direktanlage.
Trotz dieser Unterschiede sind die Entscheidungskriterien und die Probleme, die direkt und indirekt investierende Investoren sehen, nahezu identisch. Die Immobilien werden somit nach den gleichen Präferenzen ausgesucht. Bei indirekt investierenden Investoren kommt lediglich als zusätzliches Kriterium der Leistungsnachweis der Fondsanbieter hinzu. So legen die befragten Investoren bei der Fondsauswahl großen Wert auf die Qualität, Integrität und die Fachkompetenz der handelnden Personen. Immerhin 93 Prozent empfinden dies als wichtig. Dahinter folgt die Spezialisierung des Asset Managers.
Bei der Frage nach den Problemen bei Immobilieninvestments nennt die Mehrheit der befragten Investoren, nämlich fast 87 Prozent, die mangelnde Verfügbarkeit geeigneter Objekte. Weitere wichtige Aspekte, die als wichtig eingestuft werden, sind: die Volatilität der Immobilienmärkte, die geringe Fungibilität und die Wiedervermietbarkeit der Immobilie. „Überraschenderweise wird die Finanzierung der Immobilien nicht als besonders große Herausforderung gesehen“, bemerkt Just. Mit 27 Prozent sieht dies nur ein kleiner Teil der Befragten als Problem. Dieses Ergebnis dürfte allerdings der Tatsache geschuldet sein, dass unter den Umfrageteilnehmern die Versicherungen und Versorgungswerke dominieren. Als Eigenkapitalstarke Investoren haben sie keine Probleme, Finanzierungen zu bekommen.    
portfolio institutionell newsflash 26.11.2012/kbe         

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