Alternative Anlagen
27. Februar 2017

Studie: Investoren peilen Vielfalt bei Alternatives an

Der Trend im Portfolio geht hin zu wachsender Vielfalt bei Alternatives. Aber statt Hedgefonds sind heute Privatmarktanlagen gefragt.

Institutionelle Investoren setzen immer stärker auf alternative Anlageklassen. Und auch die Vielfalt in den einzelnen Portfolien unter dem Schlagwort „Alternatives“ nimmt in jüngster Zeit deutlich zu. Einer aktuelle Untersuchung des auf alternative Anlagen spezialisierten Datenanbieters Preqin zufolge hielt zum Jahreswechsel 2017 weltweit mehr als jeder dritte institutionelle Investor (34 Prozent) Postitionen in mindestens vier alternativen Anlageklassen. Zum Vergleich: Noch vor einem Jahr investierte lediglich jeder vierte institutionelle Investor in mindestens vier alternative Anlageklassen. Einige der Großanleger, um genau zu sein neun Prozent, investieren in sechs alternative Anlageklassen. Jeder Fünfte hat immerhin fünf oder mehr Alternatives im Köcher. Auch hier der Vergleich: Vor Jahresfrist hatten allenfalls 13 Prozent der beleuchteten Investoren Exposure zu fünf oder mehr alternativen Anlageklassen.
Grundlage der Untersuchung ist eine Umfrage unter 533 institutionellen Anlegern, die Preqin im Dezember 2016 durchführte. Zu den bevorzugten Anlageklassen zählen laut Preqins „H1 2017 Investor Outlook: Alternative Assets“ Immobilien, Private Equity, Private Debt und Hedgefonds, auch wenn die Zufriedenheit in den einzelnen Anlageklassen divergiert. Wie Preqin herausgefunden hat, ist die Zufriedenheit im Bereich Private Equity derzeit auf einem Rekordniveau. 84 Prozent der befragten Private-Equity-Investoren zeigten sich zufrieden. Nur drei Prozent sahen diese Anlageklasse negativ. Ganz anderes Bild im Hedgefonds-Bereich: Hier gaben 43 Prozent der Betroffenen ihre Enttäuschung über die Hedgefonds-Branche zu Protokoll. Fast jeder dritte Hedgefonds-Investor (31 Prozent) will die Allokation langfristig zurückfahren.
Privatmarktanlagen im Kommen 
Und auch in Zukunft dürften die Divergenzen im Lager der Alternatives-Verfechter anhalten: 62 Prozent der Befragten den Anteil von „Private Debt” im Portfolio langfristig ausweiten. 53 Prozent planen, verstärkt in den Bereich Infrastruktur zu investieren. Bei Preqin sieht man die Entwicklung hin zu einer breiteren Diversifikation mit Wohlwollen. Andrew Moylan, Chef im Bereich Real Estate Products, weist darauf hin, dass der Appetit nach Alternatives in der Investment Community weiter zunimmt. Viele Investoren seien gerade dabei, ihre Positionen in den zugegebenermaßen heterogenen Märkten aufzustocken. Interessanterweise sei der Anteil jener Investoren, die noch nicht in Alternatives investiert sind, relativ konstant. Anderes Bild bei jenen Investoren, die bereits erste Erfahrungen gesammelt hätten: Sie erweiterten ihr Exposure und diversifizierten innerhalb des alternativen Anlagespektrums. 
portfolio institutionell newsflash 24.02.2017/Tobias Bürger
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