Traditionelle Anlagen
4. Februar 2013

Studie: Manager halten an ihren Gebühren fest

Für das Management traditioneller Asset-Klassen zahlen Investoren heute noch dasselbe wie vor zwei Jahren. Nur bei Alternatives ist die fixe Vergütung der Manager inzwischen etwas gesunken.

Die Manager in traditionellen Asset-Klassen haben ihre Gebührenstruktur während der vergangenen zwei Jahre stabil gehalten. Am teuersten sind weiterhin Emerging-Market-Aktien und Small-Cap-Aktien, für die bei globalen Mandaten im Median Gebühren von rund einem Prozent anfallen. Zu diesem Ergebnis kommt die neue Mercer-Studie „2012 Global Asset Manager Fee Survey“, in deren Rahmen alle zwei Jahre die Gebühren von mehr als 25.000 Asset-Management-Produkten aus verschiedenen geografischen Regionen analysiert werden.
Da die Höhe der Gebühren vom Chancenpotenzial abhängt, werden bei Aktienstrategien nach wie vor höhere Gebühren als bei Rentenstrategien verlangt. Bei einem Spezialfondsmandat von 100 Millionen Euro für globale Aktien ist laut Mercer mit einer durchschnittlichen Fee von 0,52 Prozent zu rechnen. Bei Rentenstrategien seien je nach Ausrichtung im Median zwischen 0,28 und 0,35 Prozent anzusetzen. Weiter zeigt sich in der Studie, dass europäische Fonds etwas günstiger sind als globale Fonds. Bei europäischen Aktien liege die Gebühr durchschnittlich bei 0,49 Prozent und bei europäischen Renten zwischen 0,21 und 0,27 Prozent.    
Herwig Kinzler, Leiter des Bereichs Investment Consulting bei Mercer in Deutschland, zeigt sich  überrascht, dass die Gebühren für aktive Strategien trotz des starken Wettbewerbs durch das passive Management weltweit stabil geblieben ist. „Allerdings beobachten wir, dass Gebühren in Deutschland generell verhandelbar sind und sich der Trend in Richtung performanceabhängiger Gebühren fortsetzt“, fügt er hinzu. 
Anders als bei den traditionellen Asset-Klassen sind die Fee-Strukturen im Bereich der alternativen Asset-Klassen im Verlauf der vergangenen zwei Jahre gesunken. Laut der Mercer-Studie war in früheren Jahren eine fixe Vergütung von zwei Prozent plus performanceabhängige Fee üblich. Inzwischen sei bei den fixen Gebühren jedoch eine Bewegung in Richtung 1,5 Prozent zu beobachten.
Der Vergleich zwischen den Regionen zeigt ähnliche Ergebnisse wie in der Vorgängerstudie von 2010. Die durchschnittlichen Gebühren über alle Asset-Klassen liegen in Europa mit 0,52 Prozent im Mittelfeld. In Schwellenländern fällt der Mittelwert mit 0,89 Prozent am höchsten und in Kanada mit 0,3 Prozent am günstigsten aus.
portfolio institutionell newsflash 04.02.2012/kbe

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