Versicherungen
6. November 2013

Swiss Life ist für Solvency II bereit

Schon für Ende 2013 erwartet der Hauptbevollmächtigte Dr. Tilo Finck den Einstieg in Solvency II. Das neue Regime sei zwingend notwendig.

Die Swiss Life in München sieht sich auf Solvency II bestens vorbereitet. Dies machte Dr. Tilo Finck, Hauptbevollmächtigter der Swiss Life AG, im Kurzinterview mit portfolio deutlich. „Schließlich leben und arbeiten wir seit Jahren mit dem Swiss Solvency Test (SST). Ökonomische Solvenzmodelle gehören also fast schon zum ‚täglich Brot‘“, führte Finck aus. Das ist aber nicht der einzige Grund, den der Swiss-Life-Mann anführt: „Nicht zuletzt stehen wir mit einer deutlich längeren Duration der Aktivseite da, die optimal auf Verpflichtungen ausgerichtet ist. Dies verleiht uns mehr finanzielle Sicherheit. Was die operative Umsetzung angeht, sind wir ab Anfang 2014 berichtsfähig.“
Die EU-Kommission hatte erst Anfang Oktober vorgeschlagen, die Frist für die Umsetzung der Richtlinie zu verlängern und den Geltungsbeginn ein letztes Mal auf den 1. Januar 2016 zu verschieben. Ungeachtet dessen erwartet Finck bereits für Ende 2013 den Einstieg in Solvency II: „Sicherlich wird es zu diesem Zeitpunkt noch offene Fragen zur technischen Ausgestaltung in der Säule I geben, aber die Berichterstattung wird in den Jahren 2014/2015 beginnen.“ Aus seiner Sicht ist dies zwingend notwendig, weil es ein Aufsichtsregime zu Garantierisiken in der Niedrigzinsphase geben muss. Auf diesem Auge sei Solvency I leider blind.
Wie Finck in dem Kurzinterview weiter erklärte, wird sein Haus weiterhin auf moderne Garantiekonzepte setzen. Der Grund ist, dass sie weniger Solvenzkapital erfordern. „Dass wir dieses Handwerk beherrschen, zeigt unsere Produktfamilie „Swiss Life Champion“, die bereits seit 2008 am Start ist. Denn ganz ohne Garantien wird es nicht gehen. Machen wir uns nichts vor: Gerade in der Garantieerzeugung im Rentenbezug liegt eine unserer Existenzberechtigungen gegenüber den Banken. Ich fürchte, das wird verschiedentlich vergessen“, führte er aus.
portfolio institutionell newsflash 06.11.2013/Detlef Pohl-Kerstin Bendix 

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