Asset Manager
11. November 2015

Unabhängigkeit und Passivität zahlen sich aus

Das Anlagekapital der weltweit 500 größten Asset Manager erreicht Rekordniveau. Vor allem unabhängige Adressen und Anbieter passiver Strategien legten kräftig zu.

Die 500 größten Asset Manager der Welt haben ihr Anlagekapital in den vergangenen zehn Jahren um fast 30 Billionen Dollar steigern können. Ende 2014 stand ein Rekordvolumen von 78,1 Billionen Dollar zu Buche, wie die neue Studie von Towers Watson und Pensions & Investments zeigt. Zu den Gewinnern gehören vor allem die großen und kleineren Häuser – allerdings mit unterschiedlichen Strategien.
„Zum ersten Mal beobachten wir einen Anstieg des Anlagekapitals am oberen und am unteren Ende des Spektrums, wohingegen die mittelgroßen Asset Manager weniger stark an Volumen zulegen konnten“, kommentierte Nigel Cresswell, Head of Investment Consulting Deutschland bei Towers Watson, die Ergebnisse der Studie. Kleinere Asset Manager verzeichneten Zuwächse bei aktiv verwalteten Mandaten. Zu den Gewinnern am oberen Ende zählen die großen, auf passive Anlagestrategien ausgerichteten Investmenthäuser. Seit 2004 ist das Anlagekapital der großen, passiven Vermögensverwalter jährlich um fast 13 Prozent gestiegen. 2014 erreichten sie das Rekordvolumen von 15 Billionen Dollar, ein Plus von rund zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Wie ein genauerer Blick in die Top 20 zeigt, hat sich die Zahl der unabhängigen Asset Manager über die vergangenen zehn Jahre mehr als verdoppelt. Rückläufig war die Tendenz für bank- und versicherungsgeführte Investmenthäuser. 2014 kamen elf der zwanzig größten Asset Manager aus den USA, angeführt von Blackrock, Vanguard und State Street. Zwei deutsche Adressen finden sich ebenfalls weiterhin unter den Top Ten: Allianz (Platz 4) und Deutsche Bank (Platz 10). Von den insgesamt betreuten 78,1 Billionen Dollar entfielen fast 80 Prozent auf traditionelle Asset-Klassen (45 Prozent Aktien, 34 Prozent Anleihen), was einem Zuwachs von zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Zwischen den Regionen offenbaren sich große Unterschiede. In Nordamerika stiegen die Assets under Management um 5,8 Prozent auf 44,5 Billionen Dollar. Dagegen verzeichneten europäische Vermögensverwalter einen Rückgang um 1,5 Prozent auf 25,9 Billionen Dollar, obwohl das Anlagekapital der in Großbritannien beheimateten Asset Manager um 18,6 Prozent auf 6,8 Billionen Dollar geklettert war.
portfolio institutionell newsflash 11.11.2015/Kerstin Bendix
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