Immobilien
19. Juli 2018

Gesundheitsminister Spahn will Rendite bei Pflegeheimen deckeln

„Zweistellige Renditen sind nicht die Idee einer sozialen Pflegeversicherung“. Renditebegrenzung „wäre aber erheblicher Eingriff“.

Bei Immobilien und Infrastruktur war in den vergangenen Jahren zu beobachten, dass Investoren immer mehr spezialisierte Segmente allokieren. Dazu gehören auch Pflegeheime. In einem Interview in der Wochenzeitung „Die Zeit“ räumte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ein, dass es im Pflegesektor Wettbewerb und Investoren brauche, „die viel Geld mitbringen. Neue Einrichtungen zu bauen ist sehr kapitalintensiv“. Derzeit schaue sich das Gesundheitsministerium die laut dem CDU-Minister stärker werdende Entwicklung an, dass große Finanzinvestoren auf den Pflegemarkt drängen.
Dieser Blick könnte allerdings recht kritisch ausfallen: „Natürlich ist die Altenpflege eine krisenfeste Anlage, weil sie unabhängig von der Konjunktur ist. Aber zweistellige Renditen für Finanzinvestoren und Kapitalgesellschaften – das ist nicht die Idee einer sozialen Pflegversicherung.“ Auf die Frage der Zeit, ob er sich vorstellen könne, „das gesetzlich zu beschränken“, sagte Spahn: „Ja. Wenn sich das vernünftig regulieren lässt, kann ich mir das vorstellen. Das wäre aber ein erheblicher Eingriff, deshalb müssen wir uns erst mal sehr genau anschauen, was auf diesem Markt passiert. Man könnte versuchen, die Rendite zu begrenzen. Aber wie gesagt: Einfach ist das nicht.“
portfolio institutionell, 19.07.2018/Patrick Eisele
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