Pension Management
12. Februar 2018

Kapitalgedeckte Altersvorsorge gewinnt weltweit an Bedeutung

Lebensversicherungen sind im vergangenen Jahr fast 20 Milliarden Euro zugeflossen. Ausland profitiert von hohen Aktienquoten.

Die Bedeutung der deutschen Lebensversicherer für die betriebliche Altersversorgung (bAV) ist 2017 weiter gewachsen, verkündet der GDV und untermauert diese Entwicklung mit der Zahl der bAV-Verträge und dem Beitragsvolumen. Laut dem Versicherungsverband GDV stieg die Zahl der bAV-Verträge nach vorläufigen Daten um 1,9 Prozent auf über 15,7 Millionen, das Beitragsvolumen legte um 5,7 Prozent beziehungsweise auf rund 19,4 Milliarden Euro zu. Für 2018 erwartet der GDV, dass das seit 1. Januar geltende Betriebsrentenstärkungsgesetz (BRSG) positive Impulse bringen könnte. 
„Die betriebliche Altersversorgung leistet einen stetig wachsenden Beitrag zur Altersvorsorge der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Dieser positive Trend muss sich in den kommenden Jahren aber noch verstärken, um Versorgungslücken bei der gesetzlichen Rente auszugleichen. Das Betriebsrentenstärkungsgesetz bietet einige neue Möglichkeiten, die von Arbeitgebern und Arbeitnehmern genutzt werden sollten“, kommentiert Peter Schwark, Mitglied der GDV-Geschäftsführung und verantwortlich für den Bereich Altersvorsorge und Zukunftssicherung.
Höhere Zuwachsraten bei Pensionsgeldern verzeichnet dagegen das Ausland. Dort ist aber die Asset Allocation die wichtigere Komponente für Asset-Zuwächse. Auf Grund von starken Aktien- und Bond-Renditen stieg der Wert der globalen Pensionsgelder im Jahr 2017 um 13 Prozent oder um 4,5 Billionen Dollar. Dies ist einer Studie von Willis Towers Watson zu entnehmen. In den vergangenen 20 Jahren lag die Zuwachsrate im Schnitt bei 6,2 Prozent im Jahr. In den sieben größten Pensionsmärkten weltweit lag die Aktienquote 2017 im Schnitt bei 46 Prozent. Auf Anleihen entfielen nur 27 Prozent. Im Jahr 1997 lagen diese Quoten bei 57 beziehungsweise 35 Prozent. 
Nicht zu den sieben größten Pensionsmärkten zählt Deutschland. Während weltweit im Schnitt der Quotient aus Pensions-Assets und Bruttosozialprodukt auf einen Wert von 0,67 kommt, liegt die Kennzahl in Deutschland bei 0,129.
portfolio institutionell 12.02.2018/Patrick Eisele 
Autoren:

In Verbindung stehende Artikel:

Schreiben Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert