Pensionsfonds
12. März 2019

Norwegischer Pensionsfonds verkauft Ölförderungsunternehmen

Motiv ist Verringerung von Ölpreisrisiken. Integrierte Energieunternehmen weiterhin im Portfolio.

Der global investierende norwegische Pensionsfonds trennt sich von seinen Beteiligungen an in der Öl- und Gasförderung tätigen Unternehmen, wie die norwegische Regierung bekanntgab. Unternehmen, die vom Indexanbieter FTSE Russell als Explorations- und Produktionsgesellschaften eingestuft wurden, sollen aus dem Benchmark-Index und dem Anlageuniversum des Fonds ausgeschlossen werden. Der Verkauf von Anteilen am Staatsunternehmen Equinor sei dagegen nicht geplant. Ziel sei dabei, die Abhängigkeit des Gemeinwesens von einem Ölpreisverfall zu verringern. Bereits 2015 hatte der Fonds den Ausstieg aus der Förderung von Kohle beschlossen.

Bei der Maßnahme ginge es darum, dass Gesamtkonzentrationsrisiko zu verringern. Die Entscheidung spiegelt dabei keine spezifische Sichtweise auf den Ölpreis, die zu zukünftige Rentabilität oder die Nachhaltigkeit des Erdölsektors wider. Der Finanzminister Norwegens Siv Jensen sagte dazu: „Ziel ist es, die Anfälligkeit unseres Gemeinwohls von einem dauerhaften Ölpreisverfall zu verringern. Daher ist es besser, Unternehmen zu verkaufen, die Öl und Gas explorieren und produzieren, als einen breit diversifizierten Energiesektor zu verkaufen.“ Integrierte Unternehmen wie Exxon, Total, Petrobras, Royal Dutch Shell, welche die größten zehn Energiebeteiligungen ausmachen, sind von der Maßnahme deshalb nicht betroffen. Jensen begründete dies wie folgt: „Es wird erwartet, dass fast das gesamte Wachstum der börsennotierten erneuerbaren Energien in den nächsten zehn Jahren von Unternehmen getragen wird, die keine erneuerbaren Energien als Hauptgeschäft haben. Der Fonds sollte an diesem Wachstum teilhaben können.“

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