Versicherungen
30. Mai 2018

Signal Iduna: mehr Dividenden, weniger Zinsen

Zuwachs bei den Vermögensanlagen auf 73 Milliarden Euro. Leitermann: „Sehr zufriedenstellendes Ergebnis.“

Die Signal-Iduna-Gruppe blickt nach eigenen Angaben auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. 2017 KONNTE der Konzern die Beitragseinnahmen um 1,9 Prozent und damit „über dem Marktdurchschnitt“ steigern. Auch der rechnungsmäßige Überschuss vor Steuern lag mit 728,4 Millionen Euro mit einem Plus von 3,3 Prozent über dem des Vorjahrs. „Da wir gleichzeitig viel Kraft in die Vereinfachung und Verschlankung unserer Prozesse gesteckt haben, ist das ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis“, sagte Ulrich Leitermann, Vorsitzender der Vorstände der Signal-Iduna-Gruppe, bei der Bilanzpressekonferenz am 29. Mai in Hamburg. 
Die von der Signal Iduna im vergangenen Jahr verwalteten Vermögensanlagen wuchsen um 7,8 Prozent auf 73,07 Milliarden Euro. Darin enthalten sind rund 49,26 Milliarden Euro Kapitalanlagen der deutschen Versicherungsunternehmen mit einer laufenden Durchschnittsverzinsung von 3,3 Prozent und einer Nettoverzinsung von 4,6 Prozent. Die Solvency-II-Quote beziffert die Signal Iduna auf 374 Prozent (vorläufig) und damit auf dem Niveau des Vorjahres (376 Prozent). 
Diverse Marktrisiken
Die Signal Iduna Krankenversicherung a. G., die im Jahr 2017 ein Vermögen von etwa 29 Milliarden Euro zu bewirtschaften hatte, erzielte laufende Erträge in Höhe von 726 Millionen Euro – davon 1,4 Millionen Euro aus Mieterträgen, 227 Millionen Euro aus Dividenden und knapp 500 Millionen Euro aus Zinserträgen. Die Dividendenerträge seien im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen aufgrund von Bestandszuwächsen bei den Investmentfonds gestiegen. Die Zinserträge resultierten laut der Versicherung im Wesentlichen aus Staats- und Unternehmensanleihen sowie aus Hypotheken und strukturierten Produkten und sanken im Vergleich zum Vorjahr um 14 Millionen Euro. Dieser Ertragsrückgang resultiere im Wesentlichen aus dem zunehmenden Anteil niedriger verzinslicher Anlagen im Bestand.
Als größte Marktrisiken (vor Diversifikation) nannte der Versicherer Spread-, Aktien- und Immobilienrisiken. Acht Prozent der Marktrisiken entfalle auf Konzentrationsrisiken auf Grund von Investments bei europäischen Kreditinstituten. Zusätzlich habe man noch die Auswirkungen einer einmaligen Absenkung der Ultimate Forward Rate (UFR) um 50 Basispunkte analysiert. Die Ultimate Forward Rate stellt eine Annahme für das langfristig zu erwartende Zinsniveau dar. Diese Annahme kann für die Bewertung langfristiger Versicherungsverträge eine hohe Bedeutung haben. Bei dieser Sensitivitätsberechnung sank die Basissolvenz-Kapitalanforderung minimal um 101.000 Euro, insgesamt bewirke ein leichter Rückgang der Eigenmittel eine Veränderung der Bedeckungsquote von minus fünf Prozentpunkten.
portfolio institutionell 29.05.2018/Tobias Bürger
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