Corporates
18. April 2018

Staatsfonds stockt bei Bayer auf

Temasek hält künftig vier Prozent an Bayer. 15 Prozent Return über 40 Jahre.

Der Staatsfonds Temasek aus Singapur hat sich am Montag vertraglich verpflichtet, 31 Millionen neue Bayer-Aktien zu einem Bruttoemissionspreis von insgesamt drei Milliarden Euro zu zeichnen. Das entspricht einem Anteil von circa 3,6 Prozent des Grundkapitals an dem deutschen Unternehmen. Der Vorstand der Bayer AG hat laut einer Pressemitteilung mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, die Kapitalerhöhung gegen Bareinlage unter Ausschluss der Bezugsrechte der Bestandsaktionäre von Bayer aus genehmigtem Kapital durchzuführen. Der Vereinbarung zufolge werden die neuen auf den Namen lautenden Stückaktien mit Gewinnanteilberechtigung ab dem 1. Januar 2017 zu einem marktnahen Preis an eine Tochtergesellschaft von Temasek ausgegeben.
Nach Vollzug der Kapitalerhöhung wird Temasek inklusive seines bereits bestehenden Anteils an Bayer etwa vier Prozent des Grundkapitals halten. Die an Temasek ausgegebenen Aktien werden keiner Sperrfrist unterliegen. „Wir freuen uns sehr, dass Temasek seinen Anteil an unserem Konzern deutlich erhöht hat. Temasek beteiligt sich weltweit an führenden Unternehmen und ist ein langfristig orientierter Anleger“, sagte der Bayer-Vorstandsvorsitzende Werner Baumann. 
Die Zeichnung der Kapitalerhöhung durch Temasek dürfte auch die anderen Bayer-Aktionäre freuen. Denn für sie könnte nun die geplante allgemeine Kapitalerhöhung zur Finanzierung der Übernahme von Monsanto billiger werden. Temasek investiert Assets in Höhe von umgerechnet etwa 170 Milliarden Euro. Vor etwa einem Jahr bezifferte Temasek seinen Total Shareholder Return über drei Jahre mit sieben Prozent, über zehn Jahre mit vier Prozent und über 40 Jahre mit 15 Prozent.
portfolio institutionell, 18.04.2018/Patrick Eisele 
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