Deutscher Versicherer profitiert vom Rückzug Warren Buffetts
Anfang Mai verkündete Warren Buffett seinen Rückzug als CEO von Berkshire Hathaway. Der Aktie hat das schwer geschadet, wie eine Momentaufnahme von Universal Investment zeigt.
Professionelle Aktienanleger halten den großen und besonders bekannten US-Konzernen weiterhin die Treue. Aber im Vergleich zur prozentualen Verteilung am 31. Dezember 2024 sank die Quote der Top-10-Aktien in den Portfolios der Fondsinitiatoren zum 30. Juni dieses Jahres von neun auf 7,86 Prozent des Gesamtvolumens. Zu diesem Ergebnis kommt Universal Investment in einer aktuellen Bestandsauswertung.
Den ersten Platz belegt – mit deutlichem Abstand vor seinen Verfolgern – Microsoft mit einem Anteil von knapp 1,5 Prozent des Gesamtvolumens, gefolgt vom kalifornischen Chipspezialisten Nvidia mit knapp unter einem Prozent.
Auf den weiteren Plätzen folgen nah beieinander Alphabet, Amazon, SAP, Apple, Visa, ASML, die Münchner Rück und Roche. Der Schweizer Pharmariese kommt auf einen Anteil von etwas mehr als 0,5 Prozent. Damit stammen sechs der zehn größten Aktien aus den USA.
Berkshire Hathaway fiel im Vergleich zu Ende 2024 aus dem Ranking heraus. Der Anfang Mai für das Jahresende 2025 angekündigte Rückzug von Warren Buffett als CEO von Berkshire Hathaway hat sich negativ auf die Wertentwicklung ausgewirkt. Während der Titel seither etwa 14 Prozent einbüßte, legte der S&P 500 rund zwölf Prozent zu – macht eine Underperformance von 26 Prozent. Im Gegenzug für Buffetts Investmentgesellschaft konnte sich die Münchner Rückversicherung im Top-10-Ranking von Universal Investment neu etablieren.
„Buffett muss möglicherweise seinen Ruhestand absagen!“, wie Charles-Henry Monchau, Chief Investment Officer der Syz Group, einer Genfer Privatbank, in dieser Woche in einem Beitrag auf Linkedin kommentierte. Der Gedanke dürfte allerdings nicht ganz ernst gemeint sein. Schließlich wird die Investorenlegende, das „Orakel von Omaha“, am 30. August 95 Jahre als. Monchau wiederum ist einer der gefragtesten Finanzmarkt-Kommentatoren auf Linkedin mit immerhin 243.000 Followern. Microsoft-Gründer Bill Gates spielt in einer anderen Liga. Er kommt auf 38 Millionen Nutzer, die seine Aktivitäten in dem Karrierenetzwerk verfolgen.
Universal Investment analysiert Publikumsfonds
Universal Investment analysiert nach eigenen Angaben seit mehr als zehn Jahren die Publikumsfonds auf seiner Plattform und ihre größten Positionen. Ende Juni 2025 hatten die Aktien einen Wert von 87 Milliarden Euro. Sechs Monate zuvor lag der Gesamtwert bei 84,3 Milliarden Euro.
Die aktuellen Entwicklungen in den USA mit ihren Auswirkungen auf die Weltwirtschaft führen nach Einschätzung von Jochen Meyers, Group Head of Relationship Management bei Universal Investment, „offensichtlich dazu, dass Investments breiter gestreut werden – aber die Wertentwicklung einzelner Aktientitel spielt natürlich auch eine Rolle“. Außerdem habe der US-Dollar in der ersten Jahreshälfte 2025 mehr als 13 Prozent an Wert eingebüßt. „Somit ist der Euro-Gegenwert ungesicherter Investments in US-Aktien entsprechend gesunken“, wie anmerkt.
Autoren: Tobias BürgerSchlagworte: Aktien | Service-KVG
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