Kettenreaktion beim Atomfonds
Beim Atomfonds in Berlin dreht sich das Personalkarussell. Weil ein langjähriger Mitarbeiter neue Ufer ansteuert, rückt eine ESG-Expertin nach.
Beim Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung, auch bekannt als Kenfo, ist eine wichtige Personalentscheidung getroffen worden. Die bisherige stellvertretende Chefin für Nachhaltigkeit, Clara Mokry, ist, wie jetzt bekannt wurde, im Juli an die Sitze gerückt und darf sich seither Head of Sustainability nennen.
Clara Mokry ist seit dem Jahr 2020 für den sogenannten Atomfonds tätig. Sie blickt zurück auf berufliche Stationen bei der Ratingagentur Scope und bei den ESG-Spezialisten von Oekom Research.
In ihrer neuen Führungsrolle übernimmt Mokry Aufgaben von Patrick Busch. Der bisherige Head of Asset Allocation and Sustainability arbeitet nicht mehr beim Kenfo, sondern hat den Fonds nach acht Jahren Ende Juni verlassen.
Vom mächtigen Staatsfonds in die finanzkräftige Privatwirtschaft
Seit Juli ist Busch Chief Investment Officer bei der Arboris GmbH & Co. KG in Heidelberg. Das Unternehmen steht in enger Beziehung zu den Söhnen des 2015 verstorbenen SAP-Mitbegründers Klaus Tschira, Harald und Udo.
Der Kenfo mit Sitz in Berlin ist mit rund 24 Milliarden Euro an verwalteten Geldern die größte öffentlich-rechtliche Stiftung des Landes, Deutschland einziger Staatsfonds und zugleich eine sogenannte Verbrauchsstiftung mit einer begrenzten Lebensdauer. Aufgabe des Kenfos ist es, die Kosten der sicheren Zwischen- und Endlagerung von Atommüll zu tragen. Dazu erstattet die Stiftung dem Bund, der die Kosten zunächst vorstreckt, derzeit jährlich einen dreistelligen Millionenbetrag.
Autoren: Tobias BürgerSchlagworte: Personalien
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