Stiftungen
29. September 2025

Neuer Leiter Asset-Allokation beim Atomfonds geht an die Arbeit

Der Nachfolger von Patrick Busch, der zum Family Office Arboris gewechselt ist, steht fest. Den Führungsposten übernimmt ein promovierter Wirtschaftswissenschaftler und CFA-Charterholder.

Dr. Marc-Gregor Czaja wird am 1. Oktober 2025 neuer Leiter Asset-Allokation beim Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung (Kenfo). Der 46-Jährige ist promovierter Wirtschaftswissenschaftler und CFA-Charterholder.

Er übernimmt mit Beginn des vierten Quartals einen Teil der Aufgaben, die in der Vergangenheit Patrick Busch verantwortet hatte. Der bisherige Head of Asset Allocation and Sustainability arbeitet nicht mehr beim Kenfo, sondern hat den Fonds nach acht Jahren Ende Juni verlassen.

Busch hatte den Bereich Asset-Allokation seit der Gründung des Kenfos im Juni 2017 aufgebaut und bis zu seinem Wechsel als CIO zum Family Office Arboris im Juli 2025 rund acht Jahre lang geleitet. Wie berichtet, ist die bisherige stellvertretende Chefin für Nachhaltigkeit beim Kenfo, Clara Mokry, im Juli an die Sitze gerückt und darf sich seither Head of Sustainability nennen. Damit hat auch sie einen Teil der Aufgaben Buschs übernommen.

Marc-Gregor Czaja kommt von der Allianz

Neuzugang Marc-Gregor Czaja berichtet direkt an Anja Mikus. Sie ist CEO und CFO des Atomfonds. Vor seinem Wechsel zum Kenfo mit Sitz in Berlin war Czaja ab 2010 bei der Allianz Investment Management SE tätig, zuletzt ab 2023 als Head of Asset Allocation Analysis. In dieser Funktion verantwortete er unter anderem die Entwicklung langfristiger Kapitalmarktannahmen sowie die Bewertung von Anlageklassen im Rahmen der strategischen Asset-Allokation.

Von 2015 bis 2023 leitete Czaja als Global Head of Equities and Derivatives die globale Aktienstrategie sowie das Derivate-Overlay der Allianz-Gruppe. Die Allianz Investment Management verwaltet die Anlagen der Allianz-Versicherungsunternehmen. Seine Karriere begann er 2007 als Senior Equity Strategist bei der Landesbank Baden-Württemberg.

Der Kenfo mit Sitz in Berlin ist mit rund 24 Milliarden Euro an verwalteten Geldern die größte öffentlich-rechtliche Stiftung des Landes, Deutschland einziger Staatsfonds und zugleich eine sogenannte Verbrauchsstiftung mit einer begrenzten Lebensdauer. Aufgabe des Kenfos ist es, die Kosten der sicheren Zwischen- und Endlagerung von Atommüll zu tragen. Dazu erstattet die Stiftung dem Bund, der die Kosten zunächst vorstreckt, derzeit jährlich einen dreistelligen Millionenbetrag.

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