VBL vergibt zwei Mandate für Infrastrukturfremdkapital

Sitz der VBL in Karlsruhe: Die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder hat zwei Mandate für europäisches Infrastrukturfremdkapital vergeben. Bild: VBL.
Allianz Global Investors und die Investmentgesellschaft Global Infrastructure Partners erhalten jeweils 750 Millionen Euro. Die VBL will so den Ausbau, die Diversifizierung und die Modernisierung der Infrastruktur in Europa fördern.
Die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) hat zwei Mandate für europäisches Infrastrukturfremdkapital in Höhe von insgesamt 1,5 Milliarden Euro vergeben. Die Mandate in Höhe von jeweils 750 Millionen Euro erhielten Allianz Global Investors und die zu Blackrock gehörende Investmentgesellschaft Global Infrastructure Partners (GIP), wie die größte deutsche Zusatzversorgungskasse des öffentlichen Dienstes mitteilte.
Nach VBL-Angaben befinden sich die Portfolien im Aufbau. In einer Mitteilung zeigt sich die Versorgungsanstalt mit Sitz in Karlsruhe überzeugt davon, die europäischen Transformations- und Wachstumsbranchen aktiv und nachhaltig begleiten zu können. Man fördere damit gezielt den Ausbau, die Diversifizierung und die Modernisierung der Infrastruktur in Europa.
„Mit den Mandaten stärken wir unsere Position als verantwortungsbewusster, langfristig orientierter Investor im europäischen Infrastrukturmarkt. Wir erweitern dadurch unser Portfolio um eine zusätzliche Anlageklasse mit attraktivem Rendite-Risiko-Profil“, erklärt Stefan Schütte, Leiter Fixed Income und Private Debt der VBL, das Engagement. „Mit Allianz Global Investors und Global Infrastructure Partners haben wir zwei starke Partner mit großer Expertise und globaler Reichweite an unserer Seite“, so Schütte weiter.
Infrastrukturfremdkapital für Zukunftsthemen
Die Auswahlkriterien für die Asset Manager der Mandate umfassten neben fundierter Expertise in der Kreditvergabe an Infrastrukturprojekte auch ESG-Integration, Transparenzstandards und eine nachgewiesene Erfolgsbilanz bei der Umsetzung nachhaltiger Investitionsstrategien, wie die VBL ebenfalls mitteilte. Die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten in der gesamten Kapitalanlage sei essentieller Bestandteil ihrer Anlagepolitik.
In wenigen Worten gibt die VBL auch einen Einblick in die geplanten Investments der beiden Mandate. Während Allianz Global Investors ein breit diversifiziertes Kreditportfolio aufbauen werde, das gezielt auf zentrale Zukunftsthemen wie Energiewende, digitale Transformation, Kommunikation und Transport fokussiere, mit dem Schwerpunkt im Investment-Grade-Bereich, konzentriere sich das Mandat mit GIP auf Investitionen in die Sektoren Energie und Strom, Digitalisierung, Transport, Wasser und Abfallwirtschaft in Europa. Auch hier soll der Fokus auf Projekten mit Investment-Grade-Rating liegen.
Die VBL verwaltet nach aktuellen Angaben Kapitalanlagen mit einem Marktwert von rund 65 Milliarden Euro. Beteiligt an der VBL sind unter anderem Bund, Länder, kommunale Arbeitgeber und Träger der Sozialversicherung.
APG investiert nun ebenfalls in Infrastructure Debt
Auch der Pensionsfondsdienstleister APG mischt seinen gigantischen Kapitalanlagen nun Infrastructure Debt bei, wie Schroders Capital mitteilte. APG, mit Assets im Gesamtwert von zuletzt rund 616 Milliarden Euro einer der bedeutendsten Investoren weltweit, betraute das Infrastructure-Debt-Team mit einem Mandat, das ein Volumen von 425 Millionen Euro umfasst. Wir hatten Mitte September 2025 darüber berichtet.
Autoren: Tobias BürgerSchlagworte: Infrastructure Debt
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