Immobilien
4. November 2025

Immobilienspezialfonds schütten 2,3 Prozent aus

Kommalpha stellt für die offenen Immobilienfonds positives Nettomittelaufkommen fest. Ausschüttungen von Anleihen und Aktien sind deutlich höher.

Kommalpha gibt dem Immobilienmarkt neue Hoffnung: Im aktuellen „Immobilienspezialfondsmarkt Quarterly“ berichtet der Berater über ein zwar unterdurchschnittliches, immerhin aber positives Nettomittelaufkommen der deutschen offenen Immobilienspezialfonds im zweiten Quartal von insgesamt knapp über einer Milliarde Euro. Das kumulierte Nettomittelaufkommen des laufenden Jahres beträgt per Ende Juni 2,4 Milliarden Euro, was rund 770 Millionen Euro unter dem entsprechenden Vergleichswert aus 2024 liegt. „Angesichts der weiter vorherrschenden herausfordernden Situation am Immobilienmarkt ist es sehr bemerkenswert, dass sich die Netto-Flows in Immobilienspezialfonds immer noch auf einem signifikant hohen Niveau befinden trotz etwas schleppendem Neugeschäft“, kommentiert Clemens Schuerhoff, Vorstand der Kommalpha AG. Das aktuelle Nettoneugeschäft werde im Wesentlichen von den Investorensegmenten Altersvorsorgeeinrichtungen, Versicherungen und Kreditinstituten getrieben.

Mittelwert der Ausschüttungen bei knapp drei Prozent

Nicht minder interessant ist ein Blick auf die Ausschüttungsrenditen der Immobilienspezialfonds in den vergangenen 15 Jahre. Diese rangieren im Betrachtungszeitraum zwischen 2,30 Prozent in 2025 und 4,05 Prozent in 2017. Der Mittelwert beträgt 2,94 Prozent. Dies stuft Kommalpha als insgesamt sehr auskömmliche Werte ein, insbesondere vor dem Hintergrund, dass der wesentliche Teil des Betrachtungszeitraums bis Frühjahr 2022 durch die ausgeprägte Niedrigzinsphase charakterisiert ist. Die geringste Ausschüttungsrendite werde im laufenden Jahr zu verzeichnen sein, gemäß der von Kommalpha vorgenommenen Interpolation auf Basis der Juniwerte.

Das derzeitige Immobilien-Dilemma lässt sich in der aktuell vermessenen Ausschüttungsrendite von 2,30 Prozent erkennen. Eine zum Jahresanfang begebene Bundesanleihe mit einer Laufzeit von zehn Jahren hat einen Kupon von 2,50 Prozent. Eine zehnjährige italienische Staatsanleihe weist einen Kupon von 4,25 Prozent auf. Die Ausschüttung von Aktien liegt ebenfalls höher als die von Immobilienspezialfonds. Laut Allianz GI weisen europäische Aktien für die vergangenen 20 Jahre im Durchschnitt eine Dividendenrendite von 3,4 Prozent auf. Ende 2024 kommt der MSCI Europe im Schnitt auf eine Dividend Yield von 3,3 Prozent. Anfang 2025 prognostizierte Allianz GI für die Aktienausschüttungen ein diesjähriges Wachstum von 3,5 Prozent. Bei österreichischen Aktien liegt die Dividendenrendite sogar bei 6,2 Prozent.

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