Pension Management
10. November 2025

In der bAV verschmelzen Anlage- und Umsetzungskompetenzen

Metzler und Berenberg schließen separate Partnerschaften mit der Betriebsrentenszene. Daran zeigt sich: In der betrieblichen Altersversorgung rücken ganzheitliche Lösungen aus einer Hand immer stärker in den Vordergrund.

Der BVV Versicherungsverein des Bankgewerbes (BVV) und Berenberg haben eine strategische Kooperation geschlossen. Gemeinsam wollen sie in Deutschland eine „integrierte Plattform für die betriebliche Altersversorgung“ (bAV) aufbauen, heißt es in einer Mitteilung der Privatbank und des BVV, der sich als Versorgungspartner der Banken- und Finanzdienstleistungsbranche versteht.

Das Ziel der Zusammenarbeit bestehe darin „ein leistungsstarkes, modulares Lösungsangebot“ zu schaffen, „das die Beratungs- und Kapitalanlagekompetenz von Berenberg mit der Verwaltungs- und Umsetzungserfahrung des BVV“ verbinden soll. Man wolle institutionellen Kunden hochprofessionelle Leistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette der betrieblichen Altersversorgung aus einer Hand ermöglichen.

Der BVV ist mit seinen weiteren Gesellschaften (BVV-Verbund) – gemessen am verwalteten Vermögen – die größte Einrichtung seiner Art in Deutschland. Als Full-Service-Anbieter gestaltet und administriert der BVV digitale, effiziente und rechtssichere Lösungen für die betriebliche Altersversorgung. Diese umfassende Erfahrung bringe er in die strategische Kooperation ein, heißt es. Berenberg wiederum steuert Expertise im Bereich Pension Consulting, in der Anlagestrategieentwicklung sowie deren Umsetzung für institutionelle Investoren bei.

„Die Anforderungen an eine moderne betriebliche Altersversorgung sind vielschichtig und von Veränderungen geprägt – regulatorisch, demografisch und kapitalmarktseitig. Wir sehen in diesem Zusammenhang ein wachsendes Bedürfnis unserer Kunden nach integrierten, flexiblen und gleichzeitig hochprofessionellen Lösungen“, sagt Marco Herrmann, Vorstandsvorsitzender des BVV.

„Mit Berenberg haben wir einen starken und renommierten Partner gefunden, der unsere langjährige Kompetenz im Bereich der betrieblichen Altersversorgung ideal mit modernster Expertise in den Bereichen Pension Consulting und Asset Management verbindet“, so Herrmann weiter. Gemeinsam wollen BVV und Berenberg eine Plattform schaffen, „die unsere Kunden im Einmalbeitragsgeschäft entlang der gesamten Wertschöpfungskette der betrieblichen Altersversorgung professionell und ganzheitlich unterstützt“.

„In der betrieblichen Altersversorgung rücken ganzheitliche Lösungen aus einer Hand immer stärker in den Vordergrund“, sagt Michael Kreibich, Leiter der institutionellen Plattform bei Berenberg. „Die enge Verzahnung von strategischer Beratung, Kapitalanlageexpertise und Administration ist entscheidend für den nachhaltigen Erfolg unserer Kunden.“

Signal Iduna paktiert mit Metzler in der betrieblichen Altersversorgung

Wenige Tage vor Bekanntgabe der Zusammenarbeit von BVV und Berenberg hatten bereits die Versicherungsgruppe Signal Iduna und die Privatbank Metzler eine ähnlich gelagerte Zusammenarbeit angekündigt. Demnach bündeln Signal Iduna und Metzler ihre, wie es heißt, „langjährige Erfahrung und Kompetenz in der betrieblichen Altersversorgung (bAV), um gemeinsam eine digitale und hocheffiziente Bestandsverwaltung mit Hilfe moderner bAV-Systeme anzubieten“. Vertragspartner der strategischen Kooperation sind die Signal Iduna Pensions-Management GmbH und die Metzler Pension Management GmbH.

Der Schwerpunkt der Zusammenarbeit liege auf der Bestandsverwaltung von Kunden des Metzler-Sozialpartner-Pensionsfonds und des Metzler-Mittelstands-Pensionsfonds. Die Kooperation ziele darauf ab, insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie Großkollektiven mit heterogenen Arbeitgeberstrukturen einen einfachen und transparenten „Zugang zu erstklassigen bAV-Lösungen“ zu ermöglichen.

Durch die Kombination aus „innovativen Anlagestrategien und einer vollständig digitalisierten Prozesslandschaft“ werde nicht nur eine nachhaltige Finanzierung der Pensionsverpflichtungen sichergestellt, sondern auch die Verwaltung für alle Beteiligten erheblich vereinfacht, lauten die Argumente in diesem Fall. Dies sei ein entscheidender Schritt, um die dringend notwendige Verbreitung der betrieblichen Altersversorgung zu unterstützen und die Zugangshürden zur bAV spürbar zu senken, heißt es seitens dieser beiden Partner.

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