Pension Management
27. Oktober 2021

ABP stoppt fossile Investments

Desinvestments von über 15 Milliarden Euro. Bei Engagements nun Großverbraucher fossiler Brennstoffe im Fokus.

Der größte Pensionsfonds Kontinentaleuropas zieht sich aus Investitionen in Produzenten von fossilen Brennstoffen (Öl, Gas und Kohle) zurück. Dies hat das Kuratorium der niederländischen Altersvorsorgeeinrichtung nach kürzlich veröffentlichter Klimaberichte beschlossen. Auf diese Entscheidung drängten viele Teilnehmer und Arbeitgeber schon länger.

Betroffen sind Assets im Volumen von über 15 Milliarden Euro beziehungsweise fast drei Prozent des Gesamtvermögens. Darum gibt sich ABP eine relativ lange Frist für den Exit. Der Großteil soll bis zum ersten Quartal 2023 verkauft werden.

Die ABP-Vorstandsvorsitzende Corien Wortmann informiert: „Wir wollen dazu beitragen, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Große Gruppen von Teilnehmern und Arbeitgebern haben darauf hingewiesen, wie wichtig dies ihrer Meinung nach ist. In der nächsten Zeit werden wir uns von Investitionen in Produzenten fossiler Brennstoffe verabschieden. ABP sieht keine ausreichenden Möglichkeiten, sie als Aktionär zu beeinflussen, um den Wechsel zu nachhaltiger Energie zu vollziehen.“

Wie ABP weiter mitteilt, will man sich nun auf Großverbraucher fossiler Energie wie Energieversorger, die Automobilindustrie und die Luftfahrt konzentrieren. Zudem will der Pensionsfonds auch die Anreize für Unternehmen, in die man investiert und die fossile Brennstoffe verwenden, erhöhen, damit sie nachhaltiger und sozial verantwortungsvoller werden. Corien Wortmann: „Wir werden die Kriterien für diese Investitionen im Jahr 2022 weiter verschärfen. Wir werden auch weiterhin an die Regierungen appellieren, eine weitere CO₂-Bepreisung in der Industrie einzuführen. Und wir werden uns weiterhin für ein Ende der Subventionen für fossile Energieträger einsetzen.“

In Erneuerbare Energien ist ABP mit über vier Milliarden Euro investiert. Diesen Anteil möchte man „nach Möglichkeit“ ausbauen.

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