Versorgungswerke
16. März 2017

Ärzteversorgung operiert antizyklisch

Versorgungswerk ÄVWL blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2016 zurück. Innovative und komplexe Investitionen.

Die Ärzteversorgung Westfalen-Lippe (ÄVWL) in Münster blickt nach eigener Einschätzung auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2016 zurück. Laut einer Pressemitteilung wurde in der Kapitalanlage, ebenso wie im Turnus zuvor, eine Nettokapitalrendite in Höhe von 4,2 Prozent erzielt.
Rückblickend auf die vergangene Bilanzperiode streicht die ÄVWL heraus, man habe sich diversen Herausforderungen stellen müssen, um „in dem nach wie vor höchst fragilen politischen und wirtschaftlichen Umfeld auskömmliche Renditen zu erwirtschaften“. Das sei gelungen, „insbesondere durch den weiter verfolgten Schwerpunkt auf innovative und komplexe Investitionen mit veränderten Rendite-/Risikoprofilen“. 
Im Versicherungsbetrieb wiederum erreichte die ÄVWL eine Beitragsproduktivität in Höhe von 3,9 Prozent (2015: 1,35 Prozent), was als Beleg für das hohe Vertrauen der Mitglieder in ihr Versorgungswerk angesehen werden könne. Die Beitragsproduktivität gilt als wesentlicher Schlüssel für die Prosperität des Versorgungswerkes und wird an dem Anstieg der durchschnittlich pro Mitglied gezahlten Versorgungsabgabe gemessen.  
Strategie in einem fragilen Umfeld 
In einem Interview warf Karin Groß-Eckert, seit 2015 Leiterin des Bereichs Portfoliomanagement und kaufmännisches Management bei der Ärzteversorgung Westfalen-Lippe, jüngst ein Schlaglicht auf die traditionell wichtigen Immobilienanlagen der ÄVWL.
Nach ihrer Strategie angesichts der Preis-Rally an den Immobilienmärkten befragt, entgegnete die Diplom-Kauffrau: „Wir setzen auf eine verstärkte Diversifizierung über das gesamte Rendite-/Risiko-Spektrum hinweg. Zusätzlich besetzen wir die komplette Wertschöpfungskette (Finanzierung, Development, Bestandsmanagement, Refurbishments, Umnutzungsmaßnahmen) und setzen auf ein antizyklisches Agieren aufgrund des langen Investitionshorizonts. Auch geänderte Größenklassen zur Optimierung von Transaktionskostenstrukturen und das Outsourcing von Managementaufgaben sind von uns verfolgte Maßnahmen.“ 
Die Kapitalanlagen der ÄVWL summierten sich per 31. Dezember 2015 auf 10,648 Milliarden Euro; in einem Interview im September 2016 wird das Volumen bereits mit 12,3 Milliarden Euro angegeben. 
portfolio institutionell newsflash 16.03.2017/Tobias Bürger
Autoren:

In Verbindung stehende Artikel:

Schreiben Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert