ÄVWL finanziert finnischen Windpark
Ärzteversorgungswerk stellt Darlehen für hochmodernen Windpark in Finnland bereit. Im kommenden Jahr soll die Anlage ans Netz gehen und die Tilgung beginnen.
Die Ärzteversorgung Westfalen-Lippe (ÄVWL) finanziert den Bau und Betrieb des Windparks „Lappfjärd“ in Finnland. Die Anlage umfasst laut einem Bericht im neuen Mitgliedermagazin des Versorgungswerks 31 Windanlagen in der Region Österbotten im Südwesten Finnlands.
„Lappfjärd“ soll Anfang 2023 ans Netz gehen. In der Nähe existiert bereits ein anderer Windpark, dieser trägt den Namen „Lakiakangas“.
Die ÄVWL finanziert etwa 50 Prozent der Investitionskosten. Angaben zur Höhe der Finanzierung und zur Rendite macht das Versorgungswerk nicht. Bekannt ist aber, dass für die Rückzahlung des Darlehens eine Laufzeit von 20 Jahren vereinbart worden sei. Es ist vorgesehen, dass die Rückzahlung beginnt, sobald der Windpark seinen Betrieb aufnimmt.
Das Eigenkapital für das Projekt steuert ein Fonds von Prime Capital bei: Der Prime Green Energy Infrastructure Fund investiere schwerpunktmäßig in Projekte aus dem Bereich Erneuerbare Energien in Skandinavien. Er sei als nachhaltig im Sinne von Artikel 9 der Offenlegungsverordnung „Sustainable Finance Disclosure Regulation“ (SFDR) der Europäischen Union (EU) eingestuft.
Lappfjärd kann Strombedarf von 200.000 Haushalten decken
Mit einer Gesamtnennleistung von über 190 Megawatt (MW) erzeugt „Lappfjärd“ ab 2023 jährlich circa 520 Gigawattstunden grünen Strom. Damit könne der Strombedarf von etwa 200.000 Haushalten pro Jahr klimaneutral gedeckt werden.
Die finnische Regierung habe 2019 das ambitionierte Ziel ausgegeben, bis 2035 CO2-neutral zu sein. Daraus ergebe sich „ein enormer grüner Strombedarf im Verkehr, für Datencenter, die Batterieproduktion, die Wasserstoffproduktion sowie die Stromversorgung von Privathaushalten“, so die ÄVWL.
Entwickelt wurde das Projekt dem Bericht zufolge von der CPC Finland OY. Dabei handelt es sich um eine Tochtergesellschaft des Projektentwicklers CPC Germania. Bei dem Anlagentyp handele es sich um die größte Onshore-Windkraftanlage im Portfolio des weltweit größten Windturbinenbauers Vestas aus Dänemark sowie gleichzeitig um dessen neueste Entwicklung der sogenannten Enventus-Plattform.
Erneuerbare-Energien-Investments sind seit Jahren Teil der Kapitalanlage der ÄVWL. Zum Portfolio gehören zum Beispiel Renewables, die von Aquila gemanagt werden.
Autoren: Tobias BürgerSchlagworte: Alternative Anlagen | Renewables | Windpark
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