Aktien und Zinsen belasten Munich Re

In Q3 2022 erzielte die Munich Re einen Gewinn von 527 Millionen Euro. Geprägt war das Quartal durch überdurchschnittlich hohe Belastungen aus Naturkatastrophen. Munich Re rechnet mit Schäden von etwa 1,6 Milliarden Euro durch Hurrikan Ian.

Belastend wirkten sich zudem auch die Kapitalanlagen aus. Das Ergebnis der Gruppe sank in Q3 auf 904 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal waren es noch 2.107 Millionen Euro. Der Saldo aus Zu- und Abschreibungen fiel auf minus 914 Millionen Euro, verursacht vor allem durch Abschreibungen auf Aktien im Zuge fallender Aktienmärkte. Wie die Rückversicherung weiter informiert, lag die Rendite bei 1,6 Prozent. Dafür lag die laufende Rendite bei 2,8 Prozent und die Wiederanlagerendite stieg deutlich auf 3,0 Prozent.

Dafür erwies sich das Währungsergebnis als sehr erfreulich. Dieses stieg deutlich von 242 auf 846 Millionen Euro, insbesondere aufgrund von Währungsgewinnen durch den US-Dollar.

Weniger Anlagen, weniger Aktien

Die Aktienquote einschließlich aktienbezogener Derivate betrug zum 30.09.2022 6,6 Prozent nach 7,7 Prozent zum Jahresende 2021. Der Bestand an Kapitalanlagen zu Buchwerten zum 30. September 2022 war im Vergleich zum Jahresende 2021 auf 223.813 von 240.300 Millionen Euro gesunken. Ursache hierfür war im Wesentlichen das gestiegene Zinsniveau.

Kooperation mit Hannover Rück

Künftig sollen neben der höheren Wiederanlagerendite weitere alternative Anlagen zu höheren Returns beitragen. Laut Medienberichten haben Munich Re und die Hannover Rück beim Bundeskartellamt ein Gemeinschaftsunternehmen angemeldet. Es gehe um die Gründung eines „Joint Venture, um im Bereich der Kapitalanlagen selektiv Investitionen in alternative Assetklassen zu verfolgen“, erklärten Sprecher beider Rückversicherer am Mittwoch gleichlautend auf Anfrage der FAZ. Ein gemeinsames Portfolio soll auch dazu beitragen, die Diversifikation zu verbessern.

Schlagworte: Alternatives | Fixed Income

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