Traditionelle Anlagen
30. Januar 2024

Aktive Fonds verlieren Volumen

Lipper: Fondsbranche wächst dank passiver Produkte. Blackrock enteilt Konkurrenz.

Eigentlich hätte 2023 für Europas Fondsbranche ein erfreuliches Jahr sein können: Dank stabiler Bond- und steigender Aktienmärkte legten die Assets under Management von 13,3 auf 14,4 Billionen Euro zu. Weniger erfreulich war jedoch für die Gesamtbranche, dass der Zuwachs vor allem den margenarmen passiven Produkten und den größten Asset Managern zugutekam. Diese Daten sind einem aktuellen Review von Lipper zu entnehmen.

Wie Autor Detlef Glow berichtet, verzeichneten ETFs im Laufe des Jahres 2023 Nettozuflüsse in Höhe von 155 Milliarden Euro. Diese Zuflüsse waren die Zweithöchsten in ETFs in der Geschichte und verfehlten nur knapp den Rekord von 161 Milliarden Euro des Jahres 2021. Im Gegensatz dazu mussten aktiv verwaltete langfristige Investmentfonds Nettoabflüsse in Höhe von 174 Milliarden Euro hinnehmen. Vor allem mussten Mischfonds mit einem Net Flow von minus 100 Milliarden Euro Federn lassen. Als Gründe führt Glow an, dass Mischfonds nun nicht mehr als Bond-Ersatz gefragt sind und dass diese in 2022 enttäuschten.

Amundi ist größter europäischer, DWS größter deutscher Anbieter

Am meisten die Assets steigern konnte Blackrock. Mit einem Plus von 108 Milliarden Euro liegt der Branchenkrösus deutlich vor JP Morgan, HSBC, Vanguard und DWS, deren Assets jeweils zwischen 40 bis 19 Milliarden Euro zulegten. Damit bleibt Blackrock mit 1,5 Billionen Euro an Assets under Management der mit Abstand größte Fondspromoter in Europa. Auf den Marktführer folgen Amundi mit 567, JPMorgan und DWS mit je 402 und UBS mit 396 Milliarden Euro. „Da Blackrock Ende 2023 mehr verwaltetes Vermögen hielt als die drei folgenden Fondspromoter zusammen, gibt es keinen Wettbewerb um die Spitzenposition in Europa“, kommentiert Detlef Glow. „Angesichts der zum Teil geringen Spannen zwischen den verschiedenen Vermögensverwaltern im Ranking der größten Fondspromoter in Europa herrscht jedoch ein gesunder Wettbewerb zwischen den anderen Fondspromotern.“

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