Versicherungen
1. Februar 2022

Allianz investiert mit Top-Endanlegern

Versicherungen der Allianz verbünden sich auf ihrer Einkaufstour mit besonders großen Kapitalsammelstellen. Das zeigen Immobilieninvestments in Australien und Japan.

Wenn die größte deutsche Versicherungsgesellschaft gemeinsam mit einem der ganz großen Pensionsfonds auf Einkaufstour geht, steckt mehr dahinter als bloß „Peanuts“: Laut einem Medienbericht investieren Allianz Real Estate und der National Pension Service of Korea (NPS) partnerschaftlich in australische Gewerbeobjekte.

Aktuell kauft der Immobilienableger der Allianz-Gruppe mit NPS einen 50-Prozent-Anteil an der Immobilie Commonwealth Bank Place. Das moderne Gebäude steht im Herzen von Sydneys Darling Harbour.

Pakt mit einem Staatsfonds

Verkäufer des Anteils im Wert von rund 390 Millionen Euro ist der weltweit drittgrößte Staatsfonds, Abu Dhabi Investment Authority (ADIA). Eigentümer der zweiten Hälfte des Commonwealth Bank Place ist das Immobilienanlagevehikel Australian Prime Property Fund–Commercial.

Nach Angaben des Fachmagazins IPE bringen Allianz Real Estate und NPS ihre neue Immobilienanlage in einen Fonds ein. Dabei handelt es sich um den im dritten Quartal 2020 aufgelegten AREAP Core I. Das von Allianz Real Estate verwaltete Vehikel – eine etwa zwei Milliarden Euro schwere Immobilieninvestment-Plattform – gehört zu gleichen Teilen den Unternehmen der Allianz-Gruppe und NPS.

Immobilienmarkt vor dem Aufschwung

Commonwealth Bank Place ist das zweite Investment des Immobilienfonds auf dem australischen Kontinent, berichtet IPE und beruft sich auf Aussagen von Rushabh Desai, CEO von Allianz Real Estate in der Asien-Pazifik-Region. Zuvor hätten die Partner bereits ein Portfolio neuer Studentenwohnheim in Melbourne erworben, erläutert Desai. Der Immobilienexperte hofft, dass die wirtschaftlichen Aktivitäten angesichts der sich entspannenden Corona-Lage wieder anziehen. Mit dem jüngsten Investment seien nun 80 Prozent der Kapitalzusagen angelegt.

Mit dem bislang noch nicht investierten Kapital will Desai Logistikimmobilien kaufen. Seine bevorzugten Standorte seien China und Japan. Ferner stellt der Immobilienprofi Büro-Investments in Aussicht.

Geschäfte unter Großanlegern

Mit seinen Immobilienanlagen in Australien, die die Allianz gemeinsam mit dem National Pension Service of Korea tätigt, knüpft der Versicherer weitere enge Bande zu besonders großen Endanlegern. NPS ist laut einer Untersuchung des Thinking Ahead Institute der zweitgrößte Pensionsfonds und der sechstgrößte Endanleger weltweit.

Zuletzt hatte die Allianz Real Estate mit Immobilienanlageplänen in Japan Aufsehen erregt. Gemeinsam mit dem kanadischen Immobilienspezialisten Ivanhoé Cambridge und anderen Investoren hat der Immobilienableger der Allianz am Ende des vergangenen Jahres eine Investmentplattform gegründet. Sie bildet den Ausgangspunkt für die Immobilienkäufe.

Insgesamt wollen die Partner mit Hilfe des Fonds zwei Milliarden US-Dollar (rund 1,77 Milliarden Euro) investieren. In einem ersten Schritt haben Ivanhoé Cambridge, die Immobilientochter der kanadischen Pensionseinrichtung und Versicherungsgesellschaft Caisse de Dépôt et Placement du Québec, und Unternehmen der Allianz-Gruppe jeweils 250 Millionen Dollar (221 Millionen Euro) Eigenkapital zugesagt.

Auch in diesem Fall wird Allianz Real Estate als Investment Manager fungieren. Caisse de Dépôt et Placement du Québec ist der zweitgrößte institutionelle Endanleger in Kanada. Nur der Canada Pension Plan ist noch größer.

 

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