Versicherungen
4. April 2012

Allianz baut Erneuerbare-Energien-Portfolio aus

Am Ende ihrer Investitionstätigkeit in diesem Segment ist die Versicherung trotz 1,3 Milliarden investierten Euros noch nicht. Mit Direktinvestments in Klimaschutzprojekte soll die CO2-Bilanz ausgeglichen werden.

Die meisten institutionellen Investoren in Deutschland lassen im Bereich Infrastruktur die Finger von Direktinvestments. Nicht so die Allianz. Erst Ende März hat der Versicherungskonzern in Frankreich zwei Windanlagen sowie eine Windanlage in Niedersachsen gekauft und damit sein Investmentportfolio in diesem Bereich ausgebaut. Durch die jüngsten Akquisitionen hat die Allianz inzwischen mehr als 1,3 Milliarden Euro in erneuerbare Energien investiert und verfügt über 34 Windparks mit einer Gesamtleistung von 658 Megawatt und sieben Solarparks mit einer Gesamtkapazität von 74 Megawatt. Die drei neuen Anlagen kommen gemeinsam auf eine Kapazität von 38 Megawatt. 
Am Ende seiner Investitionstätigkeit in diesem Segment sieht sich der Konzern mit den drei Zukäufen aber längst noch nicht angekommen. „Wir gehen davon aus, dass die Nachfrage nach Wind- und Solarenergie auch künftig kontinuierlich steigen wird und werden unsere Investitionen in diesem Wachstumsmarkt weiter ausbauen“, sagte David Jones, Geschäftsführer der Allianz Specialised Investments, die den Allianz-Renewable-Energy-Fonds managen. „Deutschland und Frankreich sind für uns wichtige Märkte, und wir gehen davon aus, dass wir in diese und in andere europäische Schlüsselmärkte weiter expandieren“, fügte er hinzu.
Bis Ende 2012 will die Allianz, so heißt es im Jahres-bericht 2011, alle verbleibenden CO2-Emissionen durch Direktinvestitionen in Klimaschutzprojekte ausgeglichen haben. Insgesamt will sich die Allianz in ihren Kapitalanlagen stärker dem Thema Nachhaltigkeit widmen. Im Jahresbericht heißt es: „Im Jahr 2011 haben wir den Aspekt Nachhaltigkeit in unserem Unternehmen weiter gestärkt, um damit ein nachhaltiges und profitables Wachstum zu sichern.“ Zur Untermauerung dieses Bekenntnisses wurden im August vergangenen Jahres die UN PRI (Principles of Responsible Investments) unterzeichnet. 
Indirekter Klimaschutz durch Parkuhren 
Eine indirekte Art des Klimaschutzes betreibt der Versicherungskonzern in der US-Stadt Chicago, wo Autofahrer zur Kasse gebeten werden, in dem durch Investments in Parkuhren das Autofahren teurer gemacht wird. Bereits im Jahr 2009 hat die Allianz einen Vertrag mit der Stadt Chicago abgeschlossen und zusammen mit verschiedenen Konsortialpartnern über eine Milliarde Dollar in Parkuhren investiert. In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung bezeichnete Allianz-Chef Michael Diekmann dieses Engagement als „ideales Investment“, von dem er sich eine Verzinsung zwischen sieben und zehn Prozent verspricht. Im Jahresbericht 2011 schreibt die Allianz, dass die erwartetete wirtschaftliche Nutzungsdauer für Automaten zwischen vier und acht Jahren liegt. Die Nutzungsdauer für Windparks wird mit 20 bis 25 Jahren angegeben.
portfolio institutionell newsflash 04.04.2012/kbe
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