Versicherungen
28. Februar 2024

Allianz senkt Wertansatz ihrer Immobilien

Europas größter Versicherer reagiert auf die Krise an den Immobilienmärkten. Aktuelle Zahlen zeigen, dass die Allianz den Wertansatz reduziert.

Die Allianz hat die Bewertungen von Immobilien in ihrem Investment-Portfolio im vergangenen Jahr um acht Prozent oder rund fünf Milliarden Euro abgesenkt. Damit reagierte Europas größter Versicherer auf die fallenden Preise am Immobilienmarkt, wie das „Handelsblatt“ berichtet.

Den Angaben zufolge hat Allianz-Chef Oliver Bäte anlässlich der Präsentation aktueller Geschäftszahlen während einer Analystenkonferenz Anpassung der Bewertungen in dieser Größenordnung angedeutet, ohne dabei jedoch weiter ins Detail zu gehen.

Immobilienportfolio knapp fünf Milliarden weniger wert

Für das Ende des vergangenen Geschäftsjahres beziffert die Allianz-Gruppe den Gesamtwert ihres Investmentportfolios, das aus den Segmenten Debt Instruments, Equities, Real Estate und Cash/Other besteht, mit 740,3 Milliarden Euro. Auf das Segment Real Estate entfallen laut einer Präsentation für Analysten 58,4 Milliarden Euro; im Vorjahr gab die Allianz den Wert des damaligen Bestands in einer Analystenpräsentation mit 62,3 Milliarden Euro an.

Laut „Handelsblatt“ belaufen sich die Abwertungen für 2023 auf rund fünf Milliarden Euro. Ein Sprecher des Unternehmens habe dies auf Anfrage bestätigt.

„Wir spiegeln die Wertveränderungen wider“, hatte Bäte jüngst in einem Interview mit Bloomberg über Immobilien gesagt, so das Handelsblatt weiter. „Die eigentliche Sorge der Investoren besteht darin, dass es Marktteilnehmer mit Wertminderungen gibt, die diese nicht anzeigen“, so Bäte. Die Allianz sei sehr konsequent.

Büroimmobilien prägen den Real-Estate-Bestand der Allianz

Die Allianz prüft ihre zu Anlagezwecken gehaltenen Immobilien regelmäßig auf Wertminderung, wie Europas größter Versicherer im Zwischenbericht für das erste Halbjahr 2023 erklärte. Das Immobilienportfolio besteht überwiegend aus Büros mit einem Anteil von 49 Prozent (im Vorjahr: 52 Prozent). Weitere Nutzungsarten sind Wohnen (16 Prozent, unverändert gegenüber 2022), Logistik (13 Prozent, unv.) und Retail (zehn Prozent, unv).

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