Recht, Steuer & IT
27. Januar 2014

Anbieter hinken weiterhin AIFM-Autorisierung hinterher

Erst 19 Prozent der Manager alternativer Investments haben ihre Autorisierung nach der EU-Richtlinie AIFM beantragt, die bis 22. Juli fällig ist. Zahlreiche Anbieter dürften Kosten aus dem Genehmigungsverfahren teils auf die Anleger abwälzen.

Mehr als 80 Prozent der von der EU-Richtlinie AIFM betroffenen Fondsmanager müssen sich noch um ihre Autorisierung bei den nationalen Behörden kümmern, meldet das Investmenthaus BNY Mellon nach einer Studie. Bis zum 22. Juli müssen die Vorgaben aus der „Alternative Investment Fund Managers Directive“, Vorgaben für Manager von alternativen Investmentfonds, erfüllt sein. Dies bezieht sich auf die Manager von offenen und geschlossenen Fonds, soweit sie nicht im Zuge der OGAW-Richtlinie (Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren) reguliert sind.
Laut der Studie haben bislang erst 19 Prozent der entsprechenden Produktanbieter um eine Autorisierung nachgesucht. 41 Prozent wollen im ersten Quartal 2014 dieses Gesuch stellen und weitere 20 Prozent erst im zweiten Quartal bis Ende Juni. Die Studienautoren rechnen daher mit reichlich Engpässen und Verzögerungen im Genehmigungsverlauf, da dieser insgesamt mehrere Monate in Anspruch nimmt. Fünf Prozent der betroffenen Produkte dürften laut der Studie aufgelöst, mit anderen verschmolzen oder verkauft werden, was die Auswahl für Anleger verkleinert.
26 Prozent der von der Regulierung betroffenen Anbieter planen laut der Studie, einen Teil der Kosten aus der Autorisierung auf die Produkte und damit die Investoren umzulegen. 46 Prozent prüfen noch, wie sie die Kosten absorbieren. 88 Prozent der betreffenden Manager rechnen damit, dass der Genehmigungsprozess die Kosten erhöht. Die Branche dürfte also insgesamt prüfen, inwieweit die Weitergabe der Kosten nötig oder möglich ist.
Die Studie hat BNY Mellon zusammen mit der Beratungsfirma FTI Consultig erstellt. In einer zugrunde liegenden Umfrage haben die Studienmacher mehr als 50 Unternehmen weltweit befragt, die aus dem Bereich AIFM kommen.
portfolio institutionell newsflash 27.01.2014/Heike Gorres

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