Anbieter wollen Eltif-Party nicht verpassen
Mehr Emissionen als im Vorjahr. Private Debt ist Party-König.
Die Emissionsaktivitäten von European Long-Term Investment Funds (Eltifs) liegen in 2025 auf Rekordkurs: In den ersten drei Quartalen zählte Scope mindestens 82 neu aufgelegte Produkte. Der Höchststand aus dem Vorjahr, als 55 Eltifs an den Start gingen, ist damit bereits weit übertroffen.
Ein Ende des Emissions-Booms ist nicht erkennbar. Laut einer aktuellen Umfrage von Scope Fund Analysis unter 31 Marktakteuren, darunter Fondsgesellschaften, Regulierungsbehörden und Branchenverbände, erwarten 55 Prozent der Befragten, dass bis 2027 rund 200 bis 300 Eltifs für Anleger verfügbar sein werden. Größer ist der Optimismus beim verwalteten Vermögen: Rund 30 Prozent prognostizieren bis 2027 ein Wachstum um 50 Prozent, mehr als jeder Zweite rechnet sogar mit mindestens einer Verdoppelung des Volumens.
Die meisten neuen Eltifs gehören zur Asset-Klasse Private Debt (36 Produkte), danach folgen Private Equity (16) und Infrastruktur (13). Die Präferenz für Private Debt und auch Infrastruktur dürfte nicht nur marktbedingt, sondern primär liquiditätsbedingt sein. Der in der Regel stetige Cashflow erleichtert die Handelbarkeit dieser Produkte. Mindestens 35 Eltifs sind als Evergreen-Produkt konzipiert. Da nach Angaben von Scope einige Aufsichtsbehörden verzögert die Eltif-Genehmigungen veröffentlichen, lässt sich nur von Mindestzahlen sprechen.
Gefragt, an wen sich Eltifs am stärksten wenden, nannten 74 Prozent der Marktakteure semi-professionelle Anleger, 68 Prozent Retail und 58 Prozent High Net Worth Individuals. Danach folgen Versicherungen mit 42 Prozent und mit je 35 Prozent Family Offices und Pension Schemes. Im Vorjahr nannten noch 65 Prozent Family Offices und 63 Prozent „Institutional diversified“.
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Alternative Anlagen
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