Assekuranz allokiert Alternatives
Versicherungen schätzen insbesondere Income-orientierte Strategien. Private Equity soll reduziert werden.
Versicherer kaufen weiter alternative Assets ein und schätzen dabei insbesondere Private Credits und Infrastruktur. Dies geht aus dem Global Insurance Report 2025 von Blackrock hervor. Für diesen eruierte Blackrock die Strategien und den Ausblick von über 400 führenden Versicherungsentscheidern weltweit, darunter auch aus Deutschland.
Das dominierende Risiko bleibt für Versicherungen weltweit die Inflation. 63 Prozent der befragten Versicherer nennen sie als größte makroökonomische Sorge. Auf Platz zwei kommen geopolitische Spannungen und Fragmentierungen. Diese wiederum sieht die Mehrheit der deutschen Versicherer als die größten Herausforderungen.
Mehr als jede vierte deutsche Versicherung will mehr Private Markets
Für die Allokation gewinnen die Privatmärkte weiter an Bedeutung. 27 Prozent der deutschen Versicherer wollen ihre Allokationen ausbauen, 69 Prozent behalten dagegen ihre aktuelle Positionierung bei. Besonders gefragt sind Private Credit, Infrastruktur und Multi-Alternative-Strategien. Letztere sind international betrachtet auf der Ausbau-Liste ganz weit oben, immerhin die Hälfte der Befragten schätzt Multi Alternatives. Es folgen Direct Lending, Special Situations/Opportunistic und Infrastructure Debt. Interessant ist zudem, was Versicherer abbauen möchten. Die meisten Nennungen, nämlich 23 Prozent, erhält Private Equity. Wenig beliebt sind derzeit auch Real Estate Equity und Debt.
Private-Markets-Motive
Als Motiv für Private Markets nennen Versicherer weltweit interessanterweise höhere Renditen erst an vierter Stelle. Der Hauptgrund besteht in „Diversification & lower Volatility“, gefolgt von Inflationsschutz und der Möglichkeit, in neue Asset-Klassen investieren zu können.
Asset Manager dürften künftig aber nicht nur wegen der Ambitionen auf den Private Markets gesucht sein. Wie die Studie ermittelte, plant die Hälfte der deutschen Versicherer, ihr bisher überwiegend internes Modell künftig durch strategische Partnerschaften mit externen Managern zu ergänzen.
Ebenfalls gefragt bleiben nachhaltige Anlagen. 50 Prozent der deutschen Versicherer sehen Clean Energy Infrastructure als attraktivste Anlagechance im Bereich nachhaltiger und Transition-Investments, gefolgt von Core Infrastructure und Private Equity (beide 38 Prozent). Auf internationaler Ebene dominiert Clean Energy noch etwas stärker. Core Infrastructure folgt ebenfalls auf Platz 2. Der dritte Platz geht an Green Bonds.
Autoren: Patrick EiseleSchlagworte: Privatmarktanlagen / Private Assets | Strategische Asset Allocation (SAA)
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