Versorgungswerke
6. Dezember 2017

Asset Manager knüpfen zarte Bande

Versorgungswerk der Zahnärztekammer Berlin hilft neuem Anbieter 7-Orca auf die Sprünge. Engere Zusammenarbeit bei französischen Asset Managern.

In der Bundesrepublik formiert sich ein neuer Spezialist: Er trägt den Namen 7-Orca Asset Management; die 7 leitet sich von der Zahl der Gründungspartner ab. „Orca“ wiederum steht für „Overlay“, „Risk“, „Currency“ und „Alpha“. Das in Hamburg angesiedelte Unternehmen in der Rechtsform der Aktiengesellschaft hat im November 2017 die Bafin-Lizenz als Finanzdienstleister erhalten. Im Fokus der Hanseaten stehen Overlay Management und Short-Volatility-Strategien für institutionelle Anleger. CEO ist Tindaro Siragusano, er fungierte bis 2016 als Leiter des Asset Managements der Berenberg Bank. An der Neugründung beteiligt haben sich das Versorgungswerk der Zahnärztekammer Berlin sowie Assenagon Asset Management. „Wir waren über zehn Jahre Kunde des Overlay Teams“, so Ralf Wohltmann, Direktor des Versorgungswerks und Aufsichtsratsvorsitzender von 7-Orca. „Wir freuen uns, die Mannschaft beim Schritt in die Selbstständigkeit zu begleiten und werden das Unternehmen mit circa 300 Millionen Euro mandatieren.
Fusionitis in Frankreich
Im Markt für Asset-Management-Dienstleistungen bahnt sich indessen eine neue Kooperationswelle an: Der genossenschaftliche Bankenverbund Crédit Mutuel Arkéa geht eine Minderheitsbeteiligung an der französischen Mandarine Gestion ein. Crédit Mutuel Arkéa zählt mit einer Bilanzsumme von 125 Milliarden Euro zu den größten Banken Frankreichs und stuft die 2008 gegründete Mandarine Gestion als eine der erfolgreichsten französischen Vermögensverwaltungsgesellschaften ein. Der Bankenkonzern mit rund 9.000 Mitarbeitern erwirbt über seine in der Vermögensverwaltung und im Wealth Management ­operierende Tochtergesellschaft Arkéa Investment Services eine ­Kapitalbeteiligung von 15 Prozent an der auf Aktienmanagement und Asset Allocation spezialisierten Mandarine Gestion, deren verwaltetes Vermögen auf drei Milliarden Euro beziffert wird. Im Rahmen der Minderheitsbeteiligung wollen die beiden Partner ihre Kompetenzen in der Anlageklasse europäischer Aktien bündeln und stärken. 
Und auch die französischen Investmenthäuser La Financière de l‘Echiquier und Primonial bündeln ihre Kräfte. Einem Medienbericht zufolge unterzeichneten La Financière de l‘Echiquier (zehn Milliarden Euro Assets under Management) und die Primonial-Gruppe am 30. November 2017 eine Vereinbarung. Diese sieht vor, dass La Financière de l‘Echiquier den Asset-Management-Bereich von Primonial, Alta Rocca Asset Management und Stamina Asset Management, erwirbt. Primonial beteiligt sich im Gegenzug mit 40 Prozent an La Financière de l‘Echiquier und wird damit neben den Gründungsgesellschaftern Didier Le Menestrel und Christian Gueugnier, die die Mehrheit der Anteile halten, zum Großaktionär. 
portfolio institutionell 06.12.2017/Tobias Bürger

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